• 22.06.2012 17:28

  • von Felix Matthey

Toro Rosso nicht schnell aber zufrieden

Obwohl man heute in Valencia nur im hinteren Teil des Feldes zu finden war, ist man bei Toro Rosso zufrieden - Reifen- und Setup-Tests standen am Freitag im Vorderung

(Motorsport-Total.com) - Zwar belegten Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne am Freitag in Valencia nur die Plätze 18 und 20, dennoch zeigte man sich bei Toro Rosso mit dem heutigen Trainings-Freitag zufrieden. Vergne testete vor allem ein neues Auspuffsystem, welches vor zwei Wochen in Montreal bereits von Ricciardo eingesetzt worden war. Zusammen konzentrierten sich die beiden jungen Piloten außerdem auf Distanztests mit den zwei zur Verfügung stehenden Pirelli-Reifenmischungen.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Toro Rosso will sich übers Wochenende noch steigern

"Die Strecke war im Training heute Morgen etwas mit Gras verschmutzt, der vom starken Wind auf den Asphalt geweht worden war", schildert Ricciardo den Trainingsmorgen. "Am Nachmittag war er dann aber verschwunden. Der Wind beeinflusste das Auto in einigen Bremszonen, da er von hinten blies. Was das Auto angeht, hatte ich im Qualifying-Trimm etwas Probleme, da waren wir nicht schnell genug."

Mit viel Benzin im Tank war die Abstimmung seines Toro Rossos dann aber besser, was für den Rennsonntag hoffen lässt: "Als ich gegen Ende des zweiten Trainings mit mehr Benzin an Bord auf die Strecke ging, fühlte sich das Auto definitiv besser an, was positiv zu bewerten ist", fährt Ricciardo fort. "Wir müssen nun also das Fahrverhalten des Autos mit leichten Tanks verbessern und ich denke, dass wir schon eine gute Vorstellung davon haben, wie wir das machen werden. Wir werden nun alle Daten analysieren und für morgen einen Plan aufstellen. Ich bin zuversichtlich, dass wir morgen noch ein paar Plätze gutmachen können."

Für Vergne ist der Stadtkurs von Valencia kein vollkommenes Neuland: "Ich bin hier schon einmal gefahren, vor ein paar Jahren in der GP3", erklärt der Franzose. "Natürlich ist die Strecke in einem Formel-1-Auto ganz anders zu fahren, aber wenigstens hatte ich eine Ahnung, was mich erwartet. Wir haben intensiv am Setup gearbeitet, an Dingen, die in Verbindung mit dem Auspuffsystem standen, das erstmals von Daniel in Montreal eingesetzt wurde."

Ähnliche wie sein Teamkollege ist auch Vergne der Auffassung, dass man sich noch steigern muss: "Generell müssen wir noch etwas Speed finden und noch ein paar Zehntelsekunden gutmachen, weil wir noch nicht schnell genug sind. Ich denke, wenn wir uns in ein paar Bereichen etwas verbessern können, können wir morgen schneller sein."

"Generell müssen wir noch etwas Speed finden und noch ein paar Zehntelsekunden gutmachen, weil wir noch nicht schnell genug sind." Jean-Eric Vergne

Chefingenieur Laurent Mekies zeigt sich angesichts der hinteren Platzierungen seiner Piloten nicht beunruhigt: "Das war ein ganz gewöhnliches Freitags-Training, in dem beiden Fahrer mit identischen Programmen unterwegs waren, bei dem wir uns auf die Abstimmung des Autos bei diesen sehr heißen Bedingungen konzentrierten."

"Wir nahmen ein paar Setups genauer unter die Lupe und testeten im Hinblick aufs Rennen die Haltbarkeit der beiden Reifenmischungen. Am Nachmittag teilten sich unsere Fahrer die Arbeit. Jeder führte mit einer der beiden Reifentypen einen Distanztest durch. Insgesamt war es ein problemloser Tag und wir müssen heute Nacht intensiv arbeiten um das bestmögliche Paket sowohl für das Qualifying als auch fürs Rennen zu finden."


Fotos: Großer Preis von Europa