• 28.08.2011 12:11

  • von Stefan Ziegler

Toro Rosso: Fahrerentscheidung fällt erst im Winter

Franz Tost und Toro Rosso haben für 2012 die Qual der Wahl: An den aktuellen Piloten festhalten oder neuen Red-Bull-Talenten eine Chance bieten?

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Formel-1-Cockpits von Toro Rosso sind heiß begehrt unter den Nachwuchsfahrern des Red-Bull-Kaders. Jaime Alguersuari und Sebastien Buemi sehen sich im Hinblick auf die Saison 2012 mit einigen Rivalen konfrontiert, die ebenfalls in der Königsklasse antreten wollen. Aus dem Programm von Red Bull darf sich neben Daniel Ricciardo auch Jean-Eric Vergne gute Rennchancen ausrechnen.

Titel-Bild zur News: Jaime Alguersuari

Wer 2012 in den beiden Cockpits von Toro Rosso sitzt, steht derzeit noch nicht fest

Noch ist es aber viel zu früh, um eine Prognose für die Cockpitbesetzung bei Toro Rosso abzugeben, wie Teamchef Franz Tost gegenüber 'Autosport' bestätigt. "Was 2012 passiert, ist schwierig zu sagen. Wir müssen erst einmal das Ende des aktuellen Rennjahres abwarten. Üblicherweise trifft Red Bull im Anschluss daran eine Entscheidung", gibt der Österreicher beim Belgien-Grand-Prix zu Protokoll.

Derzeit gäbe es aber keinen Grund, nicht am aktuellen Fahrerduo Alguersuari/Buemi festzuhalten. "Unsere Piloten leisten gute Arbeit", findet Tost. "Buemi startete gut in die Saison und holte anfangs viele Punkte. Danach hatte er etwas Pech in Rennen, in denen er ebenfalls hätte punkten können. Alguersuari hatte zu Saisonbeginn gewisse Schwierigkeiten mit den Reifen", meint der Teamchef.

"Seit Valencia hat er ein besseres Verständnis für diese Materie. Ausgehend davon verbesserte sich zum Glück auch seine Leistung." Was auch bitter nötig ist, denn in Ricciardo und Vergne scharren mögliche Nachfolger bei Toro Rosso bereits mit den Hufen. Tost hält große Stücke auf die beiden potenziellen Team-Newcomer, die ja schon für den italienischen Rennstall im Testeinsatz waren.


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Belgien


"Daniel Ricciardo ist ein hochtalentierter Fahrer. Er fuhr im Freien Training für uns und mit seiner Leistung waren wir sehr zufrieden. Er gab ein gutes technisches Feedback und er war positiv für das Marketing. Er macht einen guten Job mit den Medien. Jetzt fährt er bei HRT und das ist wichtig, denn so kann er Rennen fahren, lernen und seine Erfahrung ausbauen sowie seine Leistung verbessern."

"Was ich von außen sehe, lässt mich glauben, dass er gute Arbeit leistet", sagt Tost. "Jean-Eric sollte erst einmal die Saison in der Renault-World-Series beenden. Danach besteht vielleicht die Chance, dass er bei uns am Freitag fahren kann. Noch ist aber keine definitive Entscheidung gefallen. Wir schauen einmal, wie dies in unser Programm passt", hält der österreichische Teamchef fest.

"Jean-Eric sollte erst einmal die Saison in der Renault-World-Series beenden." Franz Tost

"Es kommt auch darauf an, was Red Bull 2012 mit ihm vor hat." Diesbezüglich sitzen alle Red-Bull-Fahrer im selben Boot, wie Alguersuari hinzufügt. "Für das nächste Jahr liegt noch gar nichts vor", erläutert der spanische Nachwuchspilot. "Ich denke aber auch gar nicht an 2012, denn schon in den Jahren zuvor haben wir uns immer erst am Jahresende über die neuen Verträge unterhalten."