• 07.09.2013 16:19

  • von Fabian Hust

Toro Rosso begeistert: Aus eigener Kraft in Q3

Der italienische Rennstall ist begeistert, denn ausgerechnet zum Heimrennen schafften beide Piloten aus eigener Kraft den Sprung in die Top 10

(Motorsport-Total.com) - Nach dem enttäuschenden Nachmittagstraining am Freitag gelang es dem Toro-Rosso-Rennstall, über Nacht die notwendigen Verbesserungen vorzunehmen. Der italienische Rennstall wirkte so im Monza-Qualifying wie ausgewechselt, fuhr mit Daniel Ricciardo mit nur 0,454 Sekunden Rückstand auf Sebastian Vettel auf die siebte Position. Teamkollege Jean-Eric Vergne musste sich aufgrund eines Fahrfehlers mit dem zehnten Rang und 4,295 Sekunden Rückstand zufrieden geben.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo wusste einmal mehr zu überzeugen Zoom

"Es ist schön, wieder im dritten Qualifying-Durchgang zu sein", so Ricciardo. "Vielleicht wäre am Ende eine Platzierung in den Top 5 möglich gewesen. Uns hat im dritten Qualifying-Teil jedoch ein Tick gefehlt. Wir absolvierten einen Durchgang mit zwei Runden und rückblickend wäre vielleicht ein Versuch mit weniger Benzin an Bord besser gewesen. Aber ich bin mit dem siebten Platz dennoch zufrieden. Ich bin in der zweiten Schikane mit einem Rad in den Kies gekommen, was mich vielleicht etwas Zeit gekostet hat."

"Es ist ein sehr gutes Ergebnis, dass wir aus eigener Kraft und auf trockener Strecke zwei Autos in die Top 10 bekommen haben. Ob ich mir ein nasses oder trockenes Rennen wünsche? Ich mache mir keine allzu großen Sorgen, denn ich bin mir sicher, dass wir ziemlich gut aussehen würden, sollte es regnen, und wir sind gleichzeitig auch im trockenen nicht allzu schlecht. Aber lasst uns für die Fans hoffen, dass es ein trockenes Rennen gibt."

Ricciardo genießt die italienischen Momente

"Es ist großartig, hier zu fahren, denn die Zuschauer sind in Bezug auf den Motorsport so leidenschaftlich, selbst wenn die meisten von ihnen den roten Autos zujubeln! Die Atmosphäre ist fantastisch, und als italienisches Team hoffe ich, dass wir morgen ordentlich Punkte holen können."

"Ich muss mich beim Team dafür bedanken, dass es falsch großartige Arbeit geleistet und mir an diesem Nachmittag ein derart konkurrenzfähiges Auto zur Verfügung gestellt hat", so Vergne. "Gestern sahen wir nicht allzu gut aus, und ihre gesamten Anstrengungen der vergangenen Nacht haben sich im 3. Freien Training und Qualifying heute bezahlt gemacht."

"Auf meinem letzten Versuch im dritten Qualifying-Durchgang habe ich bis an das Limit Druck gemacht, verlor die Kontrolle und fuhr in der Parabolica in das Kiesbett. Das ist schade, aber ich bin mit dem zehnten Rang zufrieden. Es besteht morgen ein großes Regenrisiko, welches das Leben interessant gestalten könnte. Ich starte von der zehnten Position, also muss es unser Ziel sein, ordentlich Punkte zu holen, und das ist ein realistisches Ziel."

Key und der Schlüssel zum Erfolg

"Der Freitagvormittag zeigte, dass wir das Auto auf dieser speziellen Strecke, die ein einzigartiges Setup erfordert, zum Arbeiten bekommen können", so James Key, Technischer Direktor des Teams. "Im 2. Freien Training haben wir einen leicht falschen Weg eingeschlagen, aber wir arbeiteten über Nacht hart daran, um das wieder gutzumachen. Wir zogen Profit aus den positiven Aspekten, während wir uns gleichzeitig an die heiteren Bedingungen im Qualifying anpassen."

"Auch das 3. Freie Training verlief gut, und wir erhielten jene Balance, die wir wollten, besonders am Auto von Jean-Eric. Danach waren wir uns ziemlich sicher, dass unser Auto die optimale Leistung zeigen würde, und dann leisteten wir im Qualifying fantastische Arbeit."

"Ein Teil davon ist natürlich dem Team zu verdanken, aber ein Großteil des Lobes geht an die Fahrer und ihre disziplinierte Herangehensweise, das Beste aus den Reifen herauszuholen. Das Ergebnis war, dass wir beide Autos aus eigener Kraft in den dritten Qualifying-Teil gebracht haben. Es ist großartig, mit Daniel von der siebten Position zu starten."


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Italien, Freitag


Vergne im Pech

"Für Jean-Eric war es schade, der in der letzten Parabolica-Kurve etwas neben die Ideallinie kam, ansonsten wäre er auf einer ähnlichen Position wie sein Teamkollege gestanden. Es ist gut, dass wir wieder konkurrenzfähig unterwegs sind."

"Warum wir mit beiden Autos zu Beginn des letzten Qualifying-Durchgangs zunächst aus der Box und dann wieder direkt an die Box gefahren sind? Einfach um die Balance auf alten Reifen zu überprüfen, bevor wir den letzten Versuch auf einem neuen Satz starten, nachdem wir nach dem zweiten Qualifying-Teil ein paar Veränderungen vorgenommen hatten."