• 15.11.2017 18:02

  • von Dominik Sharaf, Oleg Karpow & Adam Cooper

Toro Rosso: Auch Brendon Hartley vor Vertragsverlängerung

In Kürze könnte Red Bull den Neuseeländer neben Pierre Gasly als Stammfahrer für die Saison 2018 verkünden - Franz Tost ist voll des Lobes, intern stimmt die Chemie

(Motorsport-Total.com) - Die Toro-Rosso-Mannschaft steht wohl kurz davor, Brendon Hartley und Pierre Gasly als Stammpiloten für die Formel-1-Saison 2018 bekanntzugeben. Das deutet zumindest Helmut Marko im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' an. Red Bulls Motorsportberater und De-Facto-Chef des Nachwuchsprogramms tastet sich vor: "Vielleicht gibt Toro Rosso bald eine Pressemitteilung mit wichtigen Neuigkeiten heraus." Er vermute sogar, dass es "bald" nach dem Brasilien-Grand-Prix passiere.

Titel-Bild zur News: Brendon Hartley

Brendon Hartley hat gut Lachen: Er könnte schon bald Vollzeit-Formel-1-Fahrer sein Zoom

Das allerdings könnte auch bedeuteten, dass die Entscheidung erst nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi fällt, wenn die Österreicher ihre übrigen Baustellen abgearbeitet haben. Marko spricht auch von "vertraglichen Dingen, die es zu respektieren gilt". Möglicherweise geht es dabei um Hartleys Bindung an Porsche, wo er für 2017 als Werksfahrer in der Langstrecken-WM (WEC) engagiert ist.

Teamchef Franz Tost, der in Personalfragen nur begrenzt Mitspracherecht hat, würde es schmecken, sollten Hartley und Gasly neue Verträge erhalten: "Beide Piloten sind eine Bereicherung", meint er. "Daher wüsste ich nicht, wieso einer von ihnen im kommenden Jahr ausscheiden sollte." Im Falle des Neuseeländers käme ein weiteres Engagement überraschend, schließlich hatten selbst Insider seinen Namen nicht auf der Liste, als es um einen Ersatz für den geschassten Daniil Kwjat ging.

Doch Tost ist voll des Lobes: "Beide haben tolle Arbeit abgeliefert. Man darf nicht vergessen, dass sie in den Freien Trainings nicht viel fahren konnten", schwärmt er. "Brendon war fantastisch und hat Autos vor sich hergejagt - als wir ihm sagen mussten, dass er den Wagen nicht überfahren und sich die Reifen nicht zerstören darf." Gasly, der seit Jahren als Toptalent gehandelt wird, wäre als Stammpilot dagegen keine Überraschung. Er wird seit Jahren auf Toro-Rosso-Einsätze vorbereitet.


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Auch die Stimmung würde bei der Kombination Gasly/Hartley stimmen, glaubt man dem Franzosen: "Es wäre cool", sagt er mit Blick auf 2018 und äußert sich lobend über den Kiwi: "Er kann viel LMP1-Erfahrung einbringen. Es wäre ein schöner Mix und er ist auch ein klasse Kerl, mit dem ich im Moment super klarkomme."