• 13.11.2010 16:12

  • von Fabian Hust

Toro Rosso angriffslustig: Nichts zu verlieren

Nach einem enttäuschenden Qualifying hofft man beim italienischen Rennstall, dass eine aggressive Herangehensweise und Glück nach vorne verhelfen

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso konnte in der letzten Qualifikation der Saison nicht glänzen. Jaime Alguersuari belegte Position 17, Teamkollege Sébastien Buemi schaffte nicht einmal den Sprung in den zweiten Durchgang. Der Schweizer wird das letzte Saisonrennen in Abu Dhabi von Position 18 aus starten.

Titel-Bild zur News: Jaime Alguersuari

Jaime Alguersuari hofft, dass ihm Probleme der anderen helfen

"Es war heute sehr schwierig, den Sprung vom ersten in den zweiten Qualifying-Durchgang zu schaffen", so Alguersuari. "Ich denke jedoch, dass ich zum Schluss eine gute Runde hinbekommen habe, in der ich mich um eine Zehntelsekunde verbessert habe. Ich würde sagen, dass wir nicht so schnell waren, wie wir dies hier erwartet hatten, und wir konnten die Sauber und Force India nicht wirklich attackieren."

"Aus diesem Grund probierten wir, mit weniger Abtrieb zu fahren, um auf der Gerade schneller zu sein. Aber das gestaltete den dritten Sektor sehr schwierig, und ich hatte zu viel Übersteuern. Das bedeutete, dass ich auf der Strecke nicht angreifen konnte."

"Was das Rennen betrifft, so denke ich, dass die Situation seit Freitag hier ziemlich klar war. Dies ist eine Art Rennen, in der man viele Unfälle und Ausfälle haben kann. Dies könnte uns eine Chance geben, in die Punkte zu kommen, wenn wir uns aus den Zwischenfällen raushalten und etwas Gutes mit Reifenstrategien bekommen. Morgen haben wir nichts zu verlieren, ich werde aus diesem Grund das Rennen in aggressiver Manier beginnen und schauen, wo uns das hinbringt."

"Ich verlor in Kurve 19 ziemlich viel Zeit, da ich die Mauer am Kurvenausgang berührte", so Buemi. "Das kostete mich drei Zehntelsekunden und im zweiten Qualifying-Durchgang einen Platz. Ich kann aus diesem Grund nicht glücklich sein, wie die Einheit verlaufen ist. Es war ironisch, dass mich mein Teamkollege aus dem zweiten Qualifying-Teil warf."

"Nun müssen wir uns auf das Rennen und die Leistung des Autos konzentrieren, welche in allen Freien Trainings nicht allzu schlecht war. Ich werde aus diesem Grund wie immer mein Bestes geben, um zum letzten Mal in dieser Saison das Maximum aus diesem Paket zu holen."


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Abu Dhabi, Samstag


"Wir schienen den Großteil des Wochenendes über rund um die Positionen 17 und 18 zu liegen", so Chefingenieur Giorgio Ascanelli. "Man könnte also sagen, dass das Qualifying-Ergebnis nicht überraschend war. Ich denke, dass wir Vitantonio Liuzzi im letzten Moment hätten schlagen können, aber das hat nicht funktioniert."

"Zu der Zeit, als wir die Entscheidung trafen, längere Versuche auf dem härteren Reifen zu fahren, erschien dies als die korrekte Wahl, aber rückblickend würde ich sagen, dass es die falsche Entscheidung war, da uns Vitantonio im Qualifying schlug, indem er zwei Runden auf dem weicheren Reifen fuhr. Also lag ich falsch."

"Ein Grund für Befriedigung am Ende der Saison? Was auch immer morgen passiert, Jaime ist der Fahrer, der die meisten Runden gefahren ist, die größte Distanz in dieser Saison abgespult hat, wenn man alle Einheiten der 19 Grands Prix berücksichtigt, inklusive Freitag und Samstag."