• 18.07.2015 11:00

  • von Roman Wittemeier

Tod von Jules Bianchi: Frankreich trauert um Ausnahmetalent

Der Tod von Ex-Formel-1-Pilot Jules Bianchi erschüttert die "Grande Nation": Tiefe Trauer bei Motorsportverband, prominenten Fahrern und Le-Mans-Veranstaltern

(Motorsport-Total.com) - Die Nachricht vom Tod Jules Bianchis erschüttert die Formel-1-Welt an diesem Samstag. Der 25 Jahre alte Franzose ist nach Auskunft seiner Eltern am Freitagabend in einer Klinik in Nizza verstorben. Bianchi hatte bei einem tragischen Unfall im Grand Prix 2014 in Suzuka (Japan) schwere Kopfverletzungen erlitten. Neun Monate lang war der ehemalige Marussia-Pilot in verschiedenen Kliniken von den besten Spezialisten behandelt worden, aber leider ohne Erfolg.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi

Jules Bianchi verstarb im Alter von 25 Jahren: Der Motorsport in tiefer Trauer Zoom

Seit Bekanntwerden der schrecklichen Nachricht kommen unzählige Beileidsbekundungen aus der Motorsportszene. Vor allem in Frankreich ist man schockiert, denn Bianchi galt aufgrund seines großen Talents und der Förderung durch Ferrari als Formel-1-Star der Zukunft in der "Grande Nation". Entsprechend tief ist die Trauer in Frankreich. "Wir alle trauern", so Nicolas Deschaux, Präsident des französischen Motorsportverbandes FFSA, auf 'France Info'.

"Jules Bianchi war eine der größten Hoffnungen im französischen Motorsport. Er war außergewöhnlich talentiert und überall sehr beliebt", sagt Deschaux. Bianchis Landsmann Jean Alesi erklärt auf 'RMC': "Diese Nachricht will ich einfach nicht akzeptieren. Er hat so gekämpft, und wir alle haben an ein Wunder geglaubt. Er war ein extrem netter Bursche, ganz offen, sowohl auf als auch abseits der Strecke. Er war beliebt. Er hat das Leben geliebt. Es ist für uns alle ein Schock."

21 Jahre nach dem tragischen Unfalltod des unvergessenen Ayrton Senna ist am Freitag erstmals wieder ein Formel-1-Einsatzpilot aufgrund eines Zwischenfalls in einem Rennen verstorben. "Man hat viel an der Sicherheit von Strecken und Fahrzeugen getan. Niemand hat sich vorstellen können, dass so etwas passieren kann", sagt Alesi. "Wir werden immer an Jules denken", twittert die Formel-1-Legende Alain Prost. "Er war ein Star des französischen Motorsports und wird niemals vergessen", heißt es von Renault (alle Reaktionen in unserem Formel-1-Live-Ticker!).

"Wir drücken den Angehörigen und Freunden unser tiefstes Mitgefühl aus", schreibt der Le-Mans-Veranstalter ACO in einem Statement. Bianchi hatte durch seinen Großonkel eine sehr enge Bindung zum 24-Stunden-Rennen an der Sarthe. Lucien Bianchi, der in der Formel 1 an 17 Grands Prix teilnahm, gewann den Klassiker in Frankreich 1968 in einem Ford GT, bevor er bei Testfahrten im Folgejahr ums Leben kam. Jules Bianchi hatte sich zum Ziel gesetzt, seinem Großonkel im Verlauf seiner Karriere mit Starts in Le Mans nachzueifern.


Fotostrecke: Unfall von Jules Bianchi

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