• 24.01.2007 20:05

Theissen verteidigt Vettels Freitagseinsätze

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen versteht den Ärger der Stammpiloten, will Sebastian Vettel aber dennoch an Grand-Prix-Freitagen fahren lassen

(Motorsport-Total.com) - Die Strategie des BMW Sauber F1 Teams, an den neuen Testfreitagen vor jedem Grand Prix auf Kosten der Stammpiloten auch Sebastian Vettel fahren zu lassen, stößt bei Nick Heidfeld und Robert Kubica naturgemäß auf wenig Gegenliebe. Ungeachtet dessen will BMW Motorsport Direktor Mario Theissen nicht von seiner Linie abweichen.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Mario Theissen steht zu seiner umstrittenen Freitagsstrategie für 2007

Dabei protestieren Heidfeld und Kubica recht heftig: "Zum Glück verlieren wir nicht die ganze Freitagssession, sondern nur die Hälfte, aber wenn du mich fragst, dann ist das eh genug", schimpfte "Quick Nick" kürzlich. "Wenn es meine Entscheidung wäre, würden Robert und ich an allen Freitagen fahren. Ich finde das nicht gut." Und Kubica fügte kritisch an: "Wenn die anderen Teams die Stammpiloten fahren lassen, dann sollten wir es auch machen. Wir müssen aber damit leben."#w1#

Theissen konterte nun in einem Interview mit 'formula1.com': "Nicks und Roberts Ehrgeiz, den ganzen Freitag zu fahren, ist verständlich, aber ich glaube, dass ihre Befürchtungen unbegründet sind. Unter den neuen Regeln sind die Freitage als Teil des Testprogramms zu sehen, wodurch wir volle 90 Minuten mit freien Motoren und zusätzlichen Reifen bekommen. Beide können also effektiv mehr Runden als unter der alten Freitagsregel drehen."

Gleichzeitig machte er keinen Hehl daraus, dass Vettels Einsätze darauf abzielen, den jungen Deutschen für die Zukunft aufzubauen: "Sebastian", so Theissen, "ist unser Test- und Ersatzfahrer, der jederzeit bereit sein muss, im Falle einer Notsituation an einem Rennwochenende ein Cockpit zu übernehmen. Wir wollen ihn auf eine solche Möglichkeit vorbereiten." Zur Erinnerung: Kubica begann die Saison 2006 zunächst auch nur als dritter Mann...