Theissen: "Sind fieberhaft auf der Suche"
BMW Motorsport Direktor Mario Theissen analysiert die technischen Probleme bei Nick Heidfeld und blickt voraus auf das Rennen in Shanghai
(Motorsport-Total.com/Premiere) - Frage: "Herr Theissen, der Defektteufel hat an diesem Wochenende bei Nick Heidfelds Auto Einzug gehalten. Was ist denn los hier in Shanghai?"
Mario Theissen: "Es sieht so aus, als hätten wir wirklich ein Problem, speziell bei diesem Auto. Wir haben mittlerweile viermal eine Undichtheit gehabt - in einer Form, die bisher nicht aufgetreten ist. Entsprechend oft haben wir das hintere Fahrzeugende gewechselt. Wir sind natürlich jetzt fieberhaft auf der Suche nach der Ursache des Problems."

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Mario Theissen hat seine beiden Fahrer mit Regensetup ins Qualifying geschickt
Frage: "Ihr Cheftechniker Willy Rampf hat im Spaß gesagt, dass Ihnen die Teile zu wenig werden..."
Theissen: "Wir haben schon noch Teile, aber wir müssen verstehen, woran es liegt, sonst kann es immer wieder auftreten."#w1#
Frage: "Sie stehen im Qualifying auf Platz acht mit Nick Heidfeld und neun mit Robert Kubica. Davor stehen drei Autos, die Sie normalerweise immer hinter sich lassen..."
Theissen: "Wenn wir die ersten zwei Qualifyings anschauen, dann ist da das abgelaufen, was Sie normal nennen - da waren wir jeweils locker auf den Plätzen fünf und sechs. Daraus kann man schließen, dass die Positionen acht und neun etwas mit der Rennstrategie zu tun haben. Wir rechnen jedenfalls morgen mit Regen, und das erfordert eine andere Aufstellung als wenn wir in ein trockenes Rennen gehen würden."
Frage: "Das hört sich nach einer Einstoppstrategie an, oder?"
Theissen: "Wir werden sehen. Auf jeden Fall haben wir unsere Strategie auf Regen ausgerichtet."
Frage: "Es ist ein Taifunausläufer unterwegs in der Region, die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei 80 bis 90 Prozent. Nick Heidfeld hat gesagt, bei Bedingungen wie in Fuji sollte man gar nicht starten. Was erwarten Sie?"
Theissen: "Ich hoffe natürlich nicht, dass die Bedingungen denen von Fuji entsprechen. Regen an sich ist kein Problem, nasse Straße sowieso nicht. Das Problem in Fuji war die Gischt, die aufgewirbelt wurde und praktisch jedem Fahrer die Sicht genommen hat. Das heißt, hierauf ist zu achten, und ich gehe davon aus, dass die Rennleitung nach den Erfahrungen von Fuji den direkten Kontakt zu den Fahrern suchen wird, um hier die richtige Entscheidung zu treffen."

