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  • 22.03.2008 14:38

  • von Nimmervoll/Stracke

Theissen sieht Ferrari vor dem Rest

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen ortet keinen Formeinbruch bei seinem Team und sieht Ferrari in Malaysia in der Favoritenrolle

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Robert Kubica vor einer Woche in Melbourne noch den Speed für die Pole-Position gehabt hätte, musste sich das BMW Sauber F1 Team im heutigen Qualifying in Sepang mit den Positionen sechs und sieben zufrieden geben - bei etwa einer Sekunde Rückstand auf die Spitze. Nur durch die Strafe gegen McLaren-Mercedes rückten Kubica und Nick Heidfeld auf den vierten beziehungsweise fünften Platz auf.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Mario Theissen rechnet an diesem Wochenende mit einem Ferrari-Triumph

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen ortet aber keinen Formeinbruch bei seiner Truppe, sondern glaubt vielmehr, dass mit Heidfeld ohne die silberne Blockade in Q3 der dritte Platz möglich gewesen wäre: "Es überdeckt die Performance", sagte er in Bezug auf den Zwischenfall, der später von der Rennleitung geahndet wurde. "Aus meiner Sicht waren wir nämlich genauso gut unterwegs wie in Melbourne."#w1#

Hinzu kommt: Kubica fehlten nur 0,114, Heidfeld 0,140 Sekunden auf den dritten Platz - abgesehen von Ferrari war also niemand wirklich außer Reichweite. Dieses Hundertstelpech bezeichnete Theissen als "eine Frage des Glücks". Und dass Heidfeld heute schon seine letzte Chance auf ein Spitzenresultat im Qualifying verpasst hat, glaubt er auch nicht: "Er wäre sicher besser aufgestellt, wenn er auf Platz drei wäre, das ist klar. Aber wir haben eine Saison mit 18 Rennen."

Ferrari sieht Theissen an diesem Wochenende freilich in einer eigenen Liga, auch wenn er diesen Eindruck erst heute Nachmittag gewonnen hat: "Bis zum Qualifying hätte ich gesagt, dass sie nicht schneller sind als McLaren, aber was Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) im zweiten Qualifying gezeigt hat, das war schon eine Superzeit", analysierte Theissen, der auch spekulierte: "Ich nehme an, dass Massa leichter ist als Kimi."

Probleme mit dem neuen Asphaltband, wie sie zum Beispiel Nico Rosberg und Timo Glock beklagten, hatte das BMW Sauber F1 Team am Sepang International Circuit übrigens nicht: "Das habe ich gehört, das war bei uns aber nicht der Fall. Speziell Nick hat gesagt, dass das Gripniveau trotz des neuen Asphalts gar nicht schlecht ist", gab der 55-Jährige zu Protokoll.