Theissen kritisiert "starre Haltung" der FIA
BMW Motorsport Direktor Mario Theissen erklärt, warum die FOTA keine Wahl hatte, als sich für den Start einer Konkurrenzserie zu entscheiden
(Motorsport-Total.com) - Die Teamvereinigung FOTA hat am Freitag in aller Frühe bekannt gegeben, dass man sich von der Formel 1 verabschieden und stattdessen 2010 in einer eigenen Serie an den Start gehen wird. Vorausgegangen waren zahlreiche Gespräche und Briefwechsel mit dem Automobilweltverband FIA.

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Mario Theissen: Zunächst einmal soll wieder der Sport im Vordergrund stehen
"Die Teamvereinigung FOTA hat sich bis zum Schluss um eine Einigung bemüht", so BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. "Leider ist die FIA von ihrer starren Haltung nicht abgerückt und hat darauf bestanden, dass sich die Teams zuerst einschreiben müssen und erst anschließend über die Regeln verhandelt wird. Das war für uns nicht akzeptabel."#w1#
"Die FOTA sieht sich damit gezwungen, die Vorbereitungen für eine alternative Meisterschaft voranzutreiben", so der Deutsche weiter. "In der von der FOTA organisierten Serie werden die besten Fahrer und die besten Teams gegeneinander antreten. Das geschieht nach einem stabilen Reglement und in einer transparenten Führungsstruktur. Wir werden auch die Wünsche der Fans berücksichtigen, von denen wir insbesondere in den vergangenen Wochen sehr viel Unterstützung erhalten haben."
"Seit ihrer Gründung im September vergangenen Jahres hat sich die FOTA dafür eingesetzt, die Kosten in der Formel 1 zu senken, die Attraktivität zu steigern und unabhängige Teams zu unterstützen", fährt der 56-Jährige fort. "In dieser kurzen Zeit wurde so viel erreicht wie nie zuvor in der Geschichte der Formel 1."
Laut Theissen wird es an diesem Wochenende keine weiteren Stellungnahmen zu diesem Thema geben: "Wir werden uns an diesem Wochenende zu diesem Thema nicht mehr äußern. Wir wollen uns hier ganz aufs Rennen konzentrieren und den Fans die Show bieten, die sie verdient haben."

