Technikpech: Sauber kommt nicht so recht in Fahrt

Wie schon am Vortag verbrachte Sergio Perez wegen technischer Probleme viel Zeit in der Box - Mit der neuen Heckpartie zeigt man sich aber zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Sergio Perez gestern im Sauber seine Premiere feierte, durfte er heute erneut am Steuer des neuen C31 Platz nehmen. Doch die Truppe aus Hinwil will nicht so recht in Schuss kommen. Am Mittwoch gelangen dem Mexikaner 68 Runden, am Donnerstag waren es nur 48. Grund dafür waren zahlreiche Pannen.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Die drei Stufen der neuen Heckpartie sind beim C31 gut erkennbar

Bereits am Vormittag musste Perez eine Zeitlang in der Garage bleiben, denn die Ferrari-Ingenieure in der Sauber-Box orteten ein Problem mit dem Antriebsstrang. Am Nachmittag musste dann der Ölfilter am Getriebe gewechselt werden - das kostete weitere wertvolle Testzeit, zumal es sich um einen sehr zeitintensiven Eingriff handelte.

Neue Heckpartie feiert Premiere

In der Tageswertung reichte es für Perez trotz der Probleme für den sechsten Rang. Mit einer persönlichen Bestzeit von 1:19,770 Minuten, die er gleich am Morgen auf Medium-Reifen fuhr, rangierte er damit immerhin vor Ferrari-Superstar Fernando Alonso. Auf die Tages-Bestzeit von Nico Rosberg fehlten dem Sauber-Piloten 2,157 Sekunden, auf den schnellsten 2012er-Boliden - der Lotus von Romain Grosjean - waren es 1,351 Sekunden.

Perez fuhr heute meist kürzere Runs, die Zeiten waren aber wie am Vortag sehr unkonstant. Das Team testete erstmals eine neue Heckpartie. Die Cola-Flaschen-Form der hinteren Verkleidung fällt nun in einzelnen Stufen ab - der Auspuff ist in der mittleren Stufe eingelassen.


Fotos: Sauber, Testfahrten in Jerez


Die Zuversicht überwiegt

"Das war ein schwieriger Tag für uns, aber das Wichtigste ist, dass wir uns verbessern", zieht Perez nach dem durchwachsenen Donnerstag Bilanz. Damit beschließt er den ersten Testblock der Saison, denn am letzten Tag kommt Teamkollege Kamui Kobayashi zum Einsatz. "Jeder Schritt, den wir machten, ging in die richtige Richtung", sieht Perez das Positive. "Kamui hat morgen einen weiteren Testtag. Er hat jetzt natürlich ein intensives Testprogramm vor sich und ich hoffe, dass wir den Jerez-Test mit einem produktiven Tag abschließen können."

Sergio Perez

Sergio Perez war am Donnerstag ein regelmäßiger Gast in der Box Zoom

Giampaolo Dall'Ara, Chefingenieur an der Rennstrecke, lässt sich durch die kleinen Defekte ebenfalls nicht entmutigen: "Wir begannen den Tag am Morgen mit Setup-Arbeiten, wo wir unterschiedliche Bodenabstände und Dämpfereinstellungen testeten. Das Auto reagierte sehr gut auf die Änderungen. Alles sah vielversprechend aus. Die Tatsache, dass wir sehr viel Streckenzeit verloren haben, ist schade, aber das bisher Erreichte stimmt uns sehr positiv."