• 01.03.2012 10:03

  • von Stefan Ziegler

Teamchefs prophezeien heiß umkämpfte Rennsaison

Sechs Weltmeister, neue Regeln und eine große Portion Ungewissheit: Die Teamchefs der Formel 1 rechnen mit einer spektakulären Saison 2012

(Motorsport-Total.com) - Noch haben die Teams ihre Testarbeit nicht vollständig abgeschlossen, doch schon jetzt sind sich viele Beobachter darin einig, dass der Formel 1 eine aufregende Saison bevorsteht. Kimi Räikkönen kehrt in die Königsklasse zurück und erhöht die Anzahl der fahrenden Weltmeister auf sechs - und außerdem könnten 2012 mehr als nur die üblichen Verdächtigen um den WM-Titel fahren.

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Pünktlich zum Start der neuen Saison schüren die Teamchefs die Erwartungen

Mit einer solchen Situation rechnen zumindest die Verantwortlichen der Formel-1-Rennställe, wie sie beim FOTA-Fan-Forum in Barcelona erläuterten. "Kein Teamchef ist mutig oder dumm genug, um eine Prognose zur Position abzugeben. Wir sollten uns vielmehr auf die neue Rennsaison freuen. Niemand kann sich sicher sein, wer der Schnellste ist", hält Jonathan Neale von McLaren fest.

Dies liege vor allem daran, dass die Teams noch weitere größere Modifizierungen in Petto hätten, fügt der Teamgeschäftsführer des britischen Rennstalls hinzu. "Angesichts der vielen Weltmeister im Starterfeld und der konkurrenzfähigen Form der Teams dürfte uns sicherlich ein sehr enges erstes Quartal ins Haus stehen", meint Neale. Renault-Teamchef Eric Boullier stimmt seinem Kollegen zu.

"Wir haben sechs Weltmeister am Start. Das stellt eine Herausforderung dar, die unsere Rennen verbessern wird. Wer auch immer die Meisterschaft gewinnt - er verdient es. Es liegt an den Teams, den Fahrern ein Auto hinzustellen, mit dem sie um Pole-Positions und Siege kämpfen können. Es wird enger zugehen als noch im vergangenen Jahr. Der Wettbewerb auf der Strecke wird härter sein."

Für die Verschärfung der Gangart möchte auch Mercedes verantwortlich zeichnen. Die WM-Vierten des vergangenen Jahres gehen mit großer Zuversicht in die neue Saison. "Wir hatten bis jetzt einen ziemlich guten Start. Du weißt vor dem ersten Rennen aber nie, wie konkurrenzfähig dein Fahrzeug wirklich ist. Wir müssen abwarten", sagt Mercedes-Sportchef Norbert Haug über die Lage bei Silber.

"Wir waren jetzt zweimal Vierter und vor uns liegen starke Gegner. Diese verfügen über sechs Fahrzeuge und es wird nicht einfach werden, sie regelmäßig hinter uns zu lassen. Wir wollen in dieser Hinsicht aber erfolgreich sein und hoffen darauf, dass uns in diesem Jahr ein guter Fortschritt gelingt", meint Haug. Die Tests in Barcelona werden deshalb eine "Generalprobe" für die Formel 1 darstellen.