• 03.10.2014 08:23

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Taifun im Anmarsch: Rennen schon am Samstag?

Die nassen Vorboten des Taifuns Phanfone bedrohen dem Grand Prix von Japan - FIA berät über Maßnahmen, Weiterreise nach Sotschi wird schwierig

(Motorsport-Total.com) - Der Taifun Phanfone, der aktuell über den Pazifik in Richtung japanisches Festland zieht, wird den Formel-1-Betrieb auf der Rennstrecke in Suzuka nicht direkt treffen. Die Meteorologen sind sicher, dass der Wirbelsturm erst am Montag in der Region ankommen wird. Allerdings schickt Phanfone nasse Vorboten, die den Grand Prix von Japan treffen könnten. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass zur geplanten Rennzeit starke Regenfälle über Suzuka niedergehen werden.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi

In den kommenden Tagen wird man in Suzuka kaum ohne Schirm zurechtkommen Zoom

"Jedes Jahr, wenn wir nach Japan kommen, heißt es, es würde einen Taifun geben. In Wahrheit gab es so gut wie nie einen", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner bei 'Sky Sports F1'. "Es sieht zwar so aus, dass uns am Sonntag Regen ins Haus steht, aber ich hoffe, dass wir auch diesmal um einen Taifun herumkommen. So oder so sollte es interessant werden." Die Wetterdienste haben die Lage immer im Auge, derzeit hat man drei mögliche Bahnen des Taifuns vorausberechnet.

"Regen wird schon beim Rennen fallen, der starke Wind folgt wohl erst nach dem Grand Prix", erklärt UbiMet-Spezialist Andy Swan im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Am heutigen Freitag sollen einige Tropfen fallen, am Samstag phasenweise ebenso und am Sonntag sollte niemand ohne Schirm aus dem Hotel gehen. "Wir erwarten vor sechs Uhr rund 20 bis 25 Millimeter Regen, dann folgt Starkregen mit womöglich Gewittern. Insgesamt werden am Sonntag etwa 150 Millimeter an Niederschlägen erwartet."

In einem Meeting um 17:00 Uhr Ortszeit (10:00 Uhr MEZ) will man das weitere Vorgehen beraten. Die FIA spielt derzeit mögliche neue Zeitpläne der Formel 1 durch. An eine mögliche Verlegung des Rennens auf eine frühere Startzeit am Sonntag wird dabei ebenso gedacht wie an andere Optionen. Womöglich wäre sogar ein Grand-Prix-Start am Samstag denkbar, wenn die Voraussagen für Sonntag kaum Chancen auf ein reguläres Rennen darstellen. Ein verspätetes Rennen am Montag gilt als ausgeschlossen.

"Der Taifun selbst wird in der Region um Suzuka erst am Montag richtig wüten, dann im Tagesverlauf nach Nordosten weiterziehen", berichtet Swan nach Durchsicht der neuesten Prognosen und Wetterberechnungen. Die Teams blicken nicht nur gebannt auf Sonntag, sondern auch auf den Montag. Der gesamte Tross muss schnell weiterziehen in Richtung Sotschi. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass es am Montag zu Behinderungen bei Reisen kommen wird. Es werden Windgeschwindi9gkeiten von 120 bis 130 km/h erwartet", so Swan.