• 03.10.2005 12:13

Suzuka ein Schmankerl für die Sauber-Petronas-Piloten

Felipe Massa und vor allem Jacques Villeneuve können es kaum noch erwarten, am Wochenende wieder im japanischen Suzuka zu fahren

(Motorsport-Total.com) - Bei zehn Punkten Rückstand auf Red-Bull-Cosworth kann Sauber-Petronas in den letzten beiden Rennen wohl nur noch ein Wunder auf den siebenten Platz in der Konstrukteurs-WM bringen, immerhin ist man aber nach hinten abgesichert. Dementsprechend können sich Felipe Massa und Suzuka-Fan Jacques Villeneuve ohne Druck auf den 18. von 19 WM-Läufen einstellen.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve kann es kaum noch erwarten, wieder in Suzuka zu fahren

"Suzuka ist ein faszinierender Kurs und einer der schönsten im Formel-1-Kalender", sagte Villeneuve im Vorfeld des japanisch-chinesischen Doppelpacks am Saisonende. "Mir gefällt zwar die Schikane nicht und die Spitzkehre macht auch keinen Spaß, aber sie sind okay und ihre Anordnung ist logisch. Ansonsten ist die Strecke ziemlich technisch, herausfordernd - und es gibt dort eine Menge schwierige und anspruchsvolle Hochgeschwindigkeitskurven."#w1#

Suzuka ist Villeneuves Lieblingsstrecke in der Formel 1

"Es ist nicht einfach, einen anständigen Rhythmus zu bekommen, aber wenn man in Suzuka eine schnelle Runde fahren kann, dann ist das ein richtig gutes Gefühl. Von allen Kursen, auf denen wir gastieren, ist Suzuka meine Lieblingsstrecke. Ich mag es, in Japan Rennen zu fahren, und da dieser Grand Prix in diesem Jahr der vorletzte ist, ist er umso interessanter", fügte der Kanadier an.

Auch für Massa zählt Suzuka "zu meinen Favoriten. Gemeinsam mit Spa-Francorchamps ist sie eine der herausforderndsten Strecken der Meisterschaft. Sie ist toll und ich liebe es, dort zu fahren", gab der Brasilianer zu Protokoll. "Wegen den vielen Kurven benötigt man hohen Abtrieb, jedoch ist für die langen Geraden geringer Luftwiderstand wünschenswert. Folglich muss bei der Fahrzeugeinstellung ein Kompromiss gefunden werden. Das macht das Ganze noch aufregender."

"Besonders die 130R ist eine heikle Kurve, denn wenn man sie mit leicht reduziertem Abtrieb fährt, kann sie sehr knifflig sein. Ich hoffe, dass Suzuka dem C24 liegt. Im vergangenen Jahr hatten wir ein ziemlich gutes Rennen dort und deshalb schaue ich recht zuversichtlich auf dieses Wochenende", so der künftige Ferrari-Pilot.

Gute Balance ist das Um und Auf in Suzuka

Abschließend meldete sich noch Willy Rampf, Technischer Direktor der Hinwiler, zu Wort: "Um in Suzuka eine schnelle Runde fahren zu können, ist ein gut ausbalanciertes Fahrzeug wichtig. Abgesehen von der ziemlich langen Gegengeraden, für die niedriger Luftwiderstand nützlich wäre, handelt es sich beim 'Suzuka Circuit' um eine Strecke, die hohen Abtrieb verlangt. Wir werden den C24 so abstimmen, dass er sich neutral verhält und gut fahrbar ist", beleuchtete er die technischen Hintergründe.

"Die Reifen müssen so gut es geht geschont werden." Willy Rampf

"Besonders die S-Kurven zu Beginn der Runde sind entscheidend. An dieser Stelle benötigt der Fahrer ein Auto, welches die Richtung schnell und präzise wechseln kann. Jegliche Schwierigkeit im Handling kostet hier Zeit. Die vielfältigen Kurven, insbesondere die 130R - eine der großartigsten in der Formel 1 -, treiben die Fahrer und das Auto an ihre äußersten Grenzen. Suzuka greift wegen der vielen Kurven außerdem die Reifen stark an, und deren Abnutzung kann das Renntempo beeinflussen. Das ist ein weiterer Grund, weshalb eine gute Fahrzeugbalance notwendig ist: Die Reifen müssen so gut es geht geschont werden", so der Deutsche.

"Suzuka ist eine echte Fahrerstrecke", ergänzte er. "Sie ist ein enger Kurs mit vielen mittelschnellen und Hochgeschwindigkeitskurven sowie geringen Auslaufzonen, bei denen kleine Fahrfehler das Rennende bedeuten. Die Kurvendichte ist in Suzuka eine der höchsten der gesamten Saison, und deshalb beansprucht dieser Kurs die Fahrer auch körperlich sehr stark."