• 03.10.2004 14:36

  • von Fabian Hust

Surtees traut Rossi Formel-1-Karriere zu

John Surtees, einziger Weltmeister auf zwei Rädern und der Formel 1, traut MotoGP-Superstar Rossi eine Formel-1-Karriere zu

(Motorsport-Total.com) - Im April durfte Valentino Rossi das Arbeitsgefährt von Michael Schumacher testen und überzeugte bei seinem Testtag in Fiorano auch den Weltmeister. Doch der MotoGP-Superstar erklärte nach seinem Test, dass er auch im kommenden Jahr im Motorradsport unterwegs sein wird, um die danach auftauchenden Gerüchte im Keim zu ersticken. Jetzt, wo es nach dem Aus von Jaguar Racing sein könnte, dass Ferrari ein drittes Auto einsetzen muss, tauchen Berichte auf, wonach der Italiener im dritten Auto sitzen könnte.

Titel-Bild zur News: Schumacher und Rossi

Rossi überzeugte bei seinem Ausflug im Ferrari in Fiorano

Für John Surtees, dem einzigen Rennfahrer der Welt, dem es gelungen ist, auf zwei Rädern und in der Formel 1 Champion zu werden, steht es außer Frage, dass Rossi das Talent besitzt, um auch in der "Königsklasse des Motorsports" konkurrenzfähig zu sein. "Die große Frage wird sein, ob er den richtigen Zeitpunkt wählt, wenn er sich für einen Wechsel entscheiden sollte", so der 70-Jährige gegenüber 'Reuters', der zwischen 1956 und 1960 sieben Titel auf Motorrädern gewann, bevor er sich 1964 in der Formel 1 krönte.#w1#

Der 25-jährige Rossi könnte in diesem Jahr nach seinem Wechsel von Honda zu Yamaha seinen sechsten Titel feiern, hätte dann in seinem Sport alles erreicht, was man nur erreichen kann: "Wenn er das Gefühl hat, dass es noch mehr gibt, was es zu beweisen gilt, dann ist es nun sicherlich an der Zeit, sich einem neuen Betätigungsfeld zu widmen", so Surtees. "Ich denke, dass eine Menge davon abhängen wird, ob er in diesem Jahr Champion werden wird oder nicht."

In den Augen von Surtees müsste Rossi aber auf jeden Fall ausgiebig testen, um sicher zu stellen, dass er im Formel-1-Auto konkurrenzfähig sein kann: "Wenn er sich in das Auto setzt und tatsächlich Zeiten fährt, die konkurrenzfähig sind, dann kann er darauf aufbauen." Entscheidend sei jedoch, dass er von Anfang an schnell ist: "Man kann nicht wirklich Speed finden. Entweder man hat ihn oder man hat ihn nicht."