Surer: "Missverständnis" zwischen Webber und Vergne
Formel-1-Experte Marc Surer wertet die Kollision zwischen Jean-Eric Vergne (Toro Rosso) und Mark Webber (Red Bull) als klassisches "Missverständnis"
(Motorsport-Total.com) - War es ein Überholversuch oder ein Missgeschick? Für das Ergebnis spielt es keine Rolle, denn mit seiner Kollision mit Jean-Eric Vergne (Toro Rosso) läutete Mark Webber (Red Bull) das Ende eines für ihn schwierigen Grand-Prix-Wochenendes ein. Denn nach einem Reparaturstopp verlor der Australier eines seiner Räder und musste aufgeben, nachdem er zuvor aus der Boxengasse losgefahren war.

© xpbimages.com
Das Ende vom Lied: Mark Webber und sein Red-Bull-Auto stranden am Streckenrand Zoom
"Mark Webber hat einfach eine Pechsträhne", hält Formel-1-Experte Marc Surer nach dem Großen Preis von China fest. "Erst geht ihm in der Qualifikation der Sprit aus, dann verliert er noch das Rad. Dann kollidiert er. Das war wiederum sein eigener Fehler. Man zieht ja manchmal das Unglück richtig an", meint der Schweizer und sieht die Schuld für den Crash klar beim Red-Bull-Rennfahrer.
Webber habe sich im Duell mit Vergne nicht konsequent verhalten. "Er war nicht richtig daneben", sagt Surer über die Szene, in der Webber seinen französischen Konkurrenten attackierte. "Er hat vielleicht gedacht, es sei ja sein Teamkollege, weil Toro Rosso ja auch zu Red Bull gehört, und er lasse ihn vorbei. Und dann zieht Vergne aber trotzdem rein. Es war ein Missverständnis", meint Surer.
Offenbar, so die Erklärung des früheren Formel-1-Piloten, habe Webber gedacht, er würde schon genug Platz bekommen. "Der andere hat ihn aber nicht gesehen und dachte nicht, dass er daneben ist." Ein missglücktes Manöver, so Surer weiter, das in einer Kollision mündete. Pleiten, Pech und Pannen bei Webber? "Bei ihm läuft ihm Augenblick alles schief, habe ich das Gefühl", sagt der Experte.
Und es geht so weiter: Weil die Rennleitung Webber als Unfallverursacher ansieht, wird der aus Australien stammende Rennfahrer beim nächsten Grand Prix in Bahrain um drei Startplätze nach hinten zurückversetzt. "Es ist einfach Pech", meint Surer über die Situation Webbers. Der Red-Bull-Pilot hat nach drei Rennen übrigens "nur" halb so viele Punkte wie Teamkollege Sebastian Vettel (26:52).

