Surer kritisiert: Das sind "Dragster-Reifen" in der Formel 1

Die Reifen in der Formel 1 sind wegen der kleinen 13-Zoll-Felgen sehr groß - Laut Formel-1-Experte Marc Surer ist das nicht mehr "zeitgemäß"

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Experte Marc Surer kritisiert die Felgengröße in der Formel 1. Die 13-Zoll-Reifen seien für einen Einsatz in der Königsklasse einfach zu klein. Wegen der großen Reifen würden die Pneus sogar die Arbeit der Radaufhängung übernehmen. Die Formel 1 müsse mit der Zeit gehen und größere Felgen einsetzen, so Surer. Der Experte wünscht sich mindesten 18 Zoll große Felgen in der Formel 1.

Titel-Bild zur News: Reifen

Dragster-Reifen? Marc Surer kritisiert die Pneus in der Formel 1 Zoom

"Bei den 13-Zoll-Felgen ist es so, dass der große Reifen in der Formel 1 einen großen Teil der Federung übernimmt", analysiert Surer bei 'Starting Grid' (Hier geht's zum Radio). "Das sieht man ja auch immer wieder bei Zeitlupen, wie dieser Reifen arbeitet. Das ist eigentlich nicht mehr zeitgemäß. Das sind mehr Dragster-Reifen als Rennreifen." Es sei "bitternötig", dass die Formel 1 die "Sackkarren-Reifen" ersetzt.

Selbst auf der Straße würde kein Auto mit so kleinen Felgen unterwegs sein, stellt Surer klar. Die Formel 1 sollte deshalb mindesten 18 Zoll große Felgen einsetzen. Er sagt: "Dann wäre sie wieder up-to-date. Das ist so weit weg von der Serie und man versucht ja krampfhaft, dass man seriennah oder auch für die Serie Erfahrungen sammelt." Ob das letztendlich auch klappt, sei hingegen aber "eine andere Geschichte."

Die Formel 1 sollte sich ihr Motorenkonzept zum Vorbild nehmen, das große Relevanz für Serienfahrzeuge habe, erklärt Surer. Er sagt: " Mit dem Hybrid und den Batterien, die sich innerhalb von Sekunden wiederaufladen, ist man ja schon auf einem ganz anderen Level. Als Reifenhersteller würde ich sagen: 'Entweder macht ihr jetzt gescheite Dimensionen oder wir machen nicht mehr mit, mit diesen Sackkarren-Reifen.' Ich sage Sackkarren-Reifen, weil sie für mich einfach so aussehen."