• 06.12.2006 13:01

  • von Pete Fink

Stuck: BMW kann zufrieden sein

Formel-1-Experte Hans-Joachim Stuck zieht sein persönliches Fazit zur Saison 2006 und gibt einen Ausblick für 2007

(Motorsport-Total.com) - In den Augen von Hans-Joachim Stuck ist das BMW Sauber F1 Team der Aufsteiger der letzten Saison. In seiner 'Eurosport'-Kolumne erklärte "Striezel": "Man hat sich gewisse Ziele gesetzt, die mit zwei Podiumsplätzen und diversen Punkten bei weitem erreicht wurden. In der Konstrukteurs-WM hat das Team zudem den fünften Platz erreicht. Das ist mehr, als alle Verantwortlichen vor der Saison erwartet haben."

Titel-Bild zur News: Hans-Joachim Stuck

Hans-Joachim Stuck schätzt das BMW Sauber F1 Team 2007 stark ein

Nach der "bayrisch-schweizerischen Hochzeit" Ende 2005 wäre auch ein holpriger Start in die Saison zu erwarten gewesen, der aber blieb aus. Die in der zweiten Saisonhälfte gezeigte Konstanz und die Leistungssteigerung würden dazu führen, dass das Team "beruhigt ins Weihnachtsfest gehen" könne.#w1#

Stuck ist der Meinung, dass das BMW Sauber F1 Team auch nächste Saison stark sein wird, denn "was ich in den letzten Tests gesehen habe, wird es beim BMW SauberF1 Team stringent weitergehen".

Dazu sei der neue Windkanal nun permanent im Drei-Schicht-Betrieb, das Team sei weiter verstärkt worden, alle "Schritte, die man gemacht hat, sind immer in die richtige Richtung gegangen. Es gab eigentlich nie Rückschritte, das ist sehr wichtig. Deshalb funktioniert die Partnerschaft München-Hinwill optimal".

Die Formel 1 erlebt einen totalen Umbruch

Nächstes Jahr erwartet Stuck eine spannende Saison: "Im nächsten Jahr werden die Karten neu gemischt. Die Formel 1 erlebt einen totalen Umbruch. Alte Fahrer raus, neue Fahrer rein. Es wird einen Einheitsreifen geben, es gibt ein neues Qualifying und ein neues Trainingsformat. Für mich ist deshalb alles offen, wer das Rennen machen wird."

Natürlich würde für viele deutsche Formel-1-Fans der Rücktritt von Michael Schumacher einen tiefen Einschnitt darstellen. "Klar, am Anfang werden sich die Michael Schumacher-Fans noch zurückhalten und beim Rennen in Melbourne nicht um 4 Uhr früh aufstehen."

Stuck ist jedoch davon überzeugt, dass das Interesse der Fans spätestens mit den Europa-Rennen zurückkehren wird. Es gäbe "viele deutsche Protagonisten mit McLaren-Mercedes, dem BMW Sauber F1 Team und Toyota. Hinzu kommen die Fahrer mit Nick Heidfeld, Ralf Schumacher und Sebastian Vettel." Nicht zu vergessen den Wiesbadener Nico Rosberg, sodass die Gefahr eines "Boris Becker-Effekts" in der deutschen Formel 1 wohl nicht eintreten dürfte.