• 19.07.2008 09:42

  • von Fabian Hust

Strycek: Motorsport ist Vorreiter in Sachen Umweltschutz

Der Sportpräsident des 'AvD' über Umweltschutz im Motorsport und die Berechtigung eines Großen Preises von Deutschland

(Motorsport-Total.com) - Volker Strycek, der Sportpräsident des 'AvD', stimmt zu, dass man sich auch im Motorsport Gedanken um den Umweltschutz machen muss. Gleichzeitig gehört seiner Meinung nach der Sport auch in Zeiten der Diskussionen um eine Reduktion des CO2-Ausstoßes dazu.

Titel-Bild zur News: Volker Strycek

Volker Strycek sieht auch weiterhin eine Zukunft für den Motorsport

"Ich komme aus der Automobilindustrie und weiß, wie viel Entwicklung aus dem Motorsport in die Serie einfließt. Ich sehe die Formel 1 auch als Technologiebasis für die Entwicklung künftiger CO-Strategien", so Strycek im Interview mit dem 'Kölner Stadtanzeiger'. "Und ich sehe den Motorsport wieder in einer Vorreiterrolle."#w1#

Der Chef des Ausrichters des Großen Preises von Deutschland sieht mit der Einführung von Energierückgewinnungssystemen im kommenden Jahr die Formel 1 vor einem weiteren wichtigen Schritt: "Das ist für mich die Marschroute für die Zukunft. Deswegen bleibe ich dabei: der Motorsport hat sehr wohl eine Berechtigung."

Aber auch der Motorsport muss in seinen Augen einen Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstoßes leisten - indem durch Einführung neuer Technologien im gleichen Atemzug die Motorleistung reduziert wird: "Downsizing heißt: kleinere Motoren, kleine Hubräume, weniger Verbrauch. Das muss die Strategie sein."

Aber auch aus finanzieller Sicht kann man einen Großen Preis von Deutschland in Frage stellen, schließlich ist die Formel 1 ein Verlustgeschäft. Schlussendlich entscheide Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, so Strycek: "Aber die Voraussetzung, dass auch Hockenheim im Kalender Bestand haben wird, halte ich für absolut realistisch". Trotz der Tatsache, dass die Streckenbetreiber nicht alle Tickets an den Mann bekommen.

Kommendes Jahr wird es auf dem Nürburgring zwar wieder ein Rennen in Deutschland geben, aber womöglich erneut keinen Großen Preis von Deutschland, denn dieser Titel gehört dem 'AvD', nicht dem Konkurrenten 'ADAC', der das Rennen in der Eifel veranstaltet.

Die Entscheidung, ob man diesen Titel an die Kollegen verleiht, wurde intern noch nicht gefällt. Als Veranstalter des Rennens am Nürburgring kommt man jedenfalls nicht in Frage, denn das ist Sache des 'ADAC': "Der Titel ist das Tafelsilber des 'AvD'. Da muss man ehrlich sein."