• 24.10.2013 15:50

  • von Dominik Sharaf

Strategie à la surprise: Webber wundert's immer noch

Die Vorkommnisse aus Suzuka haben beim Australier einen faden Nachgeschmack hinterlassen - Er sieht sich weiter gegenüber Vettel benachteiligt

(Motorsport-Total.com) - Aus der Zweckehe zwischen Mark Webber und Red Bull wird kurz vor ihrer Scheidung offenbar kein Liebesglück mehr. Nachdem sich der Australier im Nachgang des Japan-Grand-Prix über die von seinem Rennstall ohne jede Rücksprache verordnete Strategie gewundert hatte, ist er zwei Wochen später nicht bereit, von seiner unterschwelligen Kritik abzurücken. Im Vorfeld des Indien-Gastspiels der Formel 1 am kommenden Wochenende stellt Webber klar: "Ich stehe zu dem, was ich gesagt habe."

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Da kann er nur das Gesicht verziehen: Webber mal wieder im Clinch mit Red Bull Zoom

Für den 37-Jährigen bleibt schleierhaft, wieso der ungeliebte Teamkollege Sebastian Vettel auf der für beide Autos geplanten Zweistopptaktik blieb und so das Rennen gewann, während er für einen zusätzlichen Halt zur Crew kommandiert wurde. "Wenn man dreimal stoppt, ist es nötig, zwei Autos zu überholen, um das Rennen zu gewinnen", erklärt Webber, der anschließend nur noch an Lotus-Pilot Romain Grosjean vorbeiging, allerdings nicht mehr in Schlagdistanz zum Weltmeister gelangte.

Der angehende Sportwagen-Pilot wundert sich: "Oder man bleibt eben bei zwei Boxenstopps. Wir haben nur darauf konzentriert, Romain zu schlagen. Was ich damals sagt, ist heute auch noch zutreffend. Datenmaterial aus Suzuka "oder was auch immer" (Webber) sei er nicht durchgegangen. Der WM-Fünfte hatte sich außerdem darüber beklagt, dass Red Bull ihn lange in dem Glauben gelassen hatte, er sei auf identischer Strategie wie Vettel und dann ohne Vorwarnung umdisponiert hatte.