• 14.04.2004 18:42

  • von Marco Helgert

Stewart: Lobeshymne auf die Mechaniker

Ex-Formel-1-Weltmeister Sir Jackie Stewart unterstützt die "unbesungenen Helden" des Motorsports in schlechten Zeiten

(Motorsport-Total.com) - Die Fahrer stehen in der Formel 1 naturgemäß im Blickpunkt des Interesses. Doch neben den zwanzig Akteuren auf der Strecke drängen zahlreiche andere Personen vor die Kameras: Teamchefs, Technische Leiter oder Manager, Renningenieure und viele andere mehr. Doch in einem Formel-1-Team arbeiten weit mehr Leute, von denen der Erfolg direkt und indirekt abhängt: die Mechaniker.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Sir Jackie Stewart unterstützt die oftmals ungenannten "Helden" der Formel 1

Sir Jackie Stewart, Formel-1-Weltmeister der Jahre 1969, 1971 und 1973, ist seit 17 Jahren Vorsitzender des Verbandes 'Grand Prix Mechanics Charitable Trust', der Mechanikern und deren Familien hilft, die trotz der reichen Formel 1 oftmals mit Nöten und Sorgen zu kämpfen haben. Dennoch arbeiten sie an den Strecken ohne Unterlass und oftmals bis spät in die Nacht hinein.#w1#

"Die einzig wirklichen Profis, besonders in der Formel 1, sind die Mechaniker", so Stewart zur 'Press Association'. "Wenn Michael Schumacher nicht die besten Mechaniker hätte, dann wäre auch seine Zuverlässigkeit weg - die Räder würden einfach abfallen." Die Mechaniker seien damit ein zentrales Element im Baukasten des Erfolges.

"In einer Zeit, in der jeder über die Fahrer redet und Schumacher sechs Titel gewinnt, ist für mich das wichtigste Element die Jungs, welche die Autos zusammenbauen", so der Schotte weiter. "Sie sind die unbesungenen Helden. Wir Fahrer legen unser Leben in ihre Hände. Sie sind außergewöhnlich und sie verdienen dabei nie das, was sie wert sind."

Aus diesem Grund geraten viele Mechaniker in finanzielle Probleme, gerade bei Teamschließungen wie vor einiger Zeit bei Prost und Arrows. "Mechaniker hatten nie normale Arbeitsstunden, einen Rentenplan oder Ähnliches", erklärte er weiter. Das bei Veranstaltungen gesammelte Geld soll Not leidenden Mechanikern zugute kommen.