• 23.07.2003 10:05

  • von Marco Helgert

Stewart: Ecclestones Frist ist "unrealistisch"

Vier Wochen bleiben dem BRDC, um eine Kreditzusage von 56 Millionen Euro vorzuweisen - zu wenig Zeit, meint Jackie Stewart

(Motorsport-Total.com) - Die Zukunft des Formel-1-Grand-Prix' in Silverstone entscheidet sich in den nächsten Wochen, denn bis Mitte August muss der Besitzer der Rennstrecke, der British Racing Drivers' Club (BRDC), eine Kreditzusage von zirka 56 Millionen Euro vorweisen können. BRDC-Präsident Jackie Stewart hält dieses Ziel für unrealistisch, weil die Zeit für die Gewinnung von neuen Investoren einfach nicht ausreiche.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Für BRDC-Präsident Jackie Stewart sind vier Wochen zu wenig Zeit

"Der BRDC ist als privater Club dazu aufgefordert worden, dass Geld aufzutreiben. Das ist nicht möglich, aber ich kann natürlich nicht für andere sprechen", so Stewart in einem 'BBC'-Radiointerview. "Zu den anderen gehört auch die britische Regierung. Ich denke nicht, dass vier Wochen realistisch sind, aber der BRDC wird sich seiner Aufgabe stellen."

Am Donnerstag wird es in der Frage einer möglichen Unterstützung seitens der Regierung in die entscheidende Phase gehen, denn dann wird sich der Schotte mit dem Sportminister Richard Caborn treffen. "Ich treffe mich mit so vielen Leuten wie möglich, damit dies eine Sache von allen Parteien wird, und damit alle erkennen, dass Großbritannien diese Industrie nicht verlieren darf."

Das vergangene Rennen auf der Traditionsstrecke in England war für Stewart hingegen ein Erfolg, auch wenn ein Irrer die Rennstrecke stürmen konnte. "Die Fans haben sich wohl gefühlt", erklärte er. "Sie haben die neuen Straßen benutzt, die für 24 Millionen Euro gebaut wurden. Das Geld dafür kam vom BRDC, nicht von der Regierung." Die fast obligatorischen Staus konnten damit dennoch nicht gänzlich verhindert werden.