• 05.06.2018 15:21

  • von Andre Wiegold & Scott Michtell

Steiner: Formel 1 nicht mit US-Racing zu vergleichen

Haas-Teamchef Günther Steiner hat die Vergleiche zwischen der Formel 1 und IndyCar-Serie satt - Die Königsklasse müsse sich auf ihre Stärken besinnen

(Motorsport-Total.com) - Immer wieder wird das Racing in der Formel 1 mit dem in der amerikanischen IndyCar-Serie verglichen. Haas-Teamchef Günther Steiner hält von dieser Sichtweise überhaupt nichts. Die Formel 1 sei mehr als nur die Rennen am Wochenende und habe viele Qualitäten, weshalb der Vergleich mit der amerikanischen Formelserie hinken würde. Steiner möchte, dass die Formel 1 wieder in das richtige Licht gerückt wird und dass erkannt wird, wie "einzigartig" die Königsklasse ist.

Titel-Bild zur News: Günther Steiner

Günther Steiner ist die Vergleiche zwischen der Forme 1 und IndyCar-Serie satt Zoom

"Warum sollte man überhaupt einen Vergleich anstellen", fragt sich der Teamchef. "Wer sich die Formel 1 anschaut, macht es, weil es eben die Formel 1 ist. Wenn man ein Steak essen will, vergleicht man es ja auch nicht mit Fisch." Alle Rennserien auf der Welt seien unterschiedlich und würden deshalb auch eine andere Art von Racing bieten. Der Rennsport an sich würde sich auch nicht dadurch definieren, wie viele Überholmanöver es an einem Rennwochenende gibt, erklärt Steiner. Er sagt: "Da steckt viel mehr dahinter und deshalb ist er einzigartig. Wenn es um Überholmanöver geht, sollten wir uns Sprint-Car-Rennen in Amerika anschauen. Warum vergleichen wir das nicht?"

In der Formel 1 stünden andere Aspekte des Rennsports im Vordergrund, so der Haas-Teamchef. Die Formel 1 sei die Spitze des Motorsports und der Technologie, weshalb die Anzahl an Überholmanövern gar nicht so wichtig sei. Er sagt: "Wir müssen uns auf die guten Aspekte fokussieren. Zwei von drei Rennen sind in der Formel 1 stark."

Dass das Rennen in Australien nicht viel Action auf der Strecke bietet, sei nichts Neues. Die anderen Rennen seien hingegen sehr gut gewesen, analysiert Steiner. Er erklärt: "Es ist ein interessantes Jahr. Es kommen Veränderungen auf die Formel 1 zu und es kann nur besser werden. Wir sollten sie nicht mit anderen Serien vergleichen und versuchen, andere imitieren. Wir können auf unseren eigenen Beinen stehen."

"Wir sind die Formel 1 und wir müssen das tun, was gut für uns ist", stellt Steiner klar. "Es wird viel Arbeit in die Serie gesteckt und wir sollten uns einfach nicht mit der IndyCar-Serie, Rallycross, Rallye-WM oder dem LMP1-Racing vergleichen." Die Formel 1 müsse sich einfach auf ihre Stärken besinnen und diese ausspielen. Seine Beziehung zum US-Sport kommentiert Steiner: "Es gibt keine Verbindung, denn wir machen Formel 1. Gene Haas hat sein NASCAR-Team, aber es ist ein NASCAR-Team. Es ist sehr stolz darauf, dass Gene es auch in die Formel 1 geschafft hat."


Grand Prix von Monaco

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