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  • 06.10.2013 17:42

  • von Dominik Sharaf

Stallorder bei Lotus? "Unser Funk ist ziemlich schlecht..."

Romain Grosjean lässt die Katze nicht aus dem Sack, wenn es darum geht, ob er in der Schlussphase zugunsten der WM hinter Kimi Räikkönen zurückstecken musste

(Motorsport-Total.com) - Lotus war bisher nicht dafür bekannt, seine Fahrer an die Leine zu nehmen, wenn sich auf der Strecke ein teaminternes Duell anbahnte. Beim Südkorea-Grand-Prix am Sonntag könnte Eric Boullier einen Kurswechsel vollzogen und in der Schlussphase zugunsten Kimi Räikkönens in den Zweikampf mit Romain Grosjean eingegriffen haben. Der Franzose jedoch machte weiter Druck im Kampf um Platz zwei: "Er hatte das Recht dazu, es war freies Fahren", bestätigt Boullier ganz explizit bei 'RTL'.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen, Romain Grosjean

Kimi Räikkönen vor Romain Grosjean: Ganz nach dem Lotus-Gusto Zoom

Der Funkverkehr lässt andere Schlüsse zu. Kurz nachdem Renningenieur Ayao Komatsu Grosjean ins Ohr gesagt hatte, er solle alles geben, klinkte sich der Boss höchstpersönlich ein: "Fahrt weiter so", hatte Boullier über den Äther laufen lassen. Grosjean hält sich auf den Vorfall angesprochen vornehm zurück: "Ich muss sagen, dass unser Funk ziemlich schlecht ist. Ich höre die meisten Gespräche auch nicht", vermeidet es der 28-Jährige, Licht ins Dunkel zu bringen. Er will 2014 Nummer-eins-Fahrer bei Lotus sein.

Dennoch deutet er ein Überholverbot an. Das klingt bei Grosjean so: "Ich war heute schneller, aber wir haben Regeln, nicht zu kämpfen." Also eine Absprache vor dem Rennen? Warum gab es dann bisher immer Fights zwischen ihm und Räikkönen? Dass der Finne selbst zuschnappte, lag auch daran, dass sein Teamkollege einen Fehler gemacht hatte und so eine Einladung verschickte. " Ich hätte den Teppich in Kurve 15 vermeiden sollen, das hätte die Diskussion beendet", weiß Grosjean. Er tat es nicht und eröffnete seinem Stallgefährten auf diese Art bessere Chancen im Kampf um die Vizeweltmeisterschaft.