• 18.06.2007 00:13

  • von Marco Helgert

Spyker im Aufwind

Adrian Sutil geigte munter im Reigen des Mittelfelds mit - Christijan Albers folgte dem Feld fast immer im sicheren Abstand

(Motorsport-Total.com) - Für Adrian Sutil war der US-Grand-Prix das bisher beste Formel-1-Rennen seiner noch jungen Karriere. Mit einer tollen ersten Runde arbeitete er sich bis auf Rang zwölf nach vorn und hielt sich auch lange im Mittelfeld. Im Zuge der Boxenstopps fiel er wieder zurück, konnte die Rundenzeiten der anderen jedoch mitgehen. Christijan Albers wiederum war auf nur einem Stopp unterwegs und hatte im Verkehr immer wieder Pech.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil hielt über Runden hinweig einige Gegner in Schach

"Wir hatten ein solides Basissetup und nach einem großartigen Start konnte ich mit den anderen Autos richtig kämpfen", erklärte Sutil. "Seit Kanada scheinen wir einen kleinen Schritt gemacht zu haben, für mich war es ein sehr gutes Rennen. Ich bin glücklich, dass ich es ins Ziel geschafft habe, speziell bei diesem harten Rennen mit den hohen Temperaturen. Es war anstrengend, immer anzugreifen und das Bestmögliche aus dem Auto zu holen, aber ich bin zufrieden und freue mich nun auf Magny-Cours."#w1#

Albers konnten solch zufriedene Töne nicht entlockt werden. "Wir waren auf einer Ein-Stopp-Strategie, aber zu Beginn war es ganz in Ordnung, ich konnte mit den anderen mithalten", erklärte er. "Dann kamen die Führenden an mit vorbei, dabei verlor ich Zeit, denn nachdem sie an der Box waren, überrundeten sie mich wieder. Es ist schade, aber von der Position aus muss man eine aggressive Strategie probieren. Das Team lag mit einem Stopp richtig, wenn es eine Safety-Car-Phase gegeben hätte, dann hätte das den Ausschlag geben können."

"Ein ordentliches Rennen und Wochenende für uns", so der Technisches Direktor Mike Gascoyne. "Es ist schon etwas enttäuschend, kein besseres Ergebnis eingefahren zu haben, aber wir hatten die Pace, um vor einigen anderen anzukommen. Adrian hatte einen guten Start, aber leider verloren wir im ersten Stint zu viel Zeit hinter Toro Rosso. Auch wenn er im mittleren Stint angriff, konnte er nicht vor die anderen Autos auf einem Stopp rutschen. Er war am Ende schnelle als sie, daher ist es enttäuschend, nicht vor mehr Autos ins Ziel gekommen zu sein."

"Christijan war auf nur einem Stopp unterwegs, zudem gab es noch Probleme mit dem Wegfahren beim Stopp", fuhr er fort. "Er kam auch in viele blaue Flaggen hinein, es ging sich einfach nicht für ihn aus. Insgesamt war das Wochenende für uns aber viel besser. Wir waren im Rennen in der Gruppe vor uns dabei. Nun müssen wir es schaffen, dass wir vor einigen Autos dieser Gruppe ins Ziel kommen."

Der Aufschwung blieb auch Teamchef Colin Kolles nicht verborgen. "Ich bin sehr zufrieden, dass wir die enttäuschenden Ergebnisse aus Monaco und Kanada hinter uns lassen konnten", erklärte er. "Christijan und Adrian waren in der Lage, mit der Gruppe vor ihnen mitzufahren, wir brachten beide Autos ins Ziel und vor allem Adrian zeigte eine beeindruckende Rennpace. Das ist eine gute Grundlage für die Rückkehr nach Europa. Zunächst geht es zu einem Drei-Tage-Test nach Silverstone und dann nach Frankreich."