Solider Testtag bei Red Bull
Red Bull ohne "Haifischflosse" und Bestzeit von Mark Webber am letzten Tag in Barcelona - Toro Rosso nach 2.000 Testkilometern zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Red Bull ließ zum Abschluss der dreitägigen Tests in Barcelona mit einer Bestzeit aufhorchen. Mit viel Speed, aber vermutlich wenig Benzin setzte sich Mark Webber an die Spitze der Ergebnisliste (1:22.385 Minuten/65 Runden). David Coulthard (+ 0,504/82 Runden) ließ es offensichtlich etwas ruhiger angehen und belegte mit dem neuen RB4 den achten Rang. An beiden Autos fehlte heute die "Haifischflosse" hinter der Lufthutze, die wahrscheinlich den Luftstrom zum Heckflügel leiten und beruhigen soll.

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David Coulthard mit neuer Haifischflosse am neuen Red Bull RB4
Neben aerodynamischen Neuerungen wurden auch mechanische Weiterentwicklungen getestet. Die Bilanz der drei Barcelona-Tage fiel für den leitenden Testingenieur Ian Morgan positiv aus: "Es war eine sehr positive Woche, das Auto war zuverlässig und wir haben alle Arbeit erledigen können, die wir uns vorgenommen hatten." Zur abschließenden Bestzeit von Webber sagte Morgan: "Es war schön, Mark heute an der Spitze der Zeitentabelle zu sehen. Wir blicken zuversichtlich auf den kommenden Test in Jerez."#w1#
Ähnlich produktiv verlief die Testwoche für das italienische Schwesterteam Toro Rosso. Dort spulten Sebastian Vettel und Sébastian Bourdais insgesamt über 150 Runden ab, allerdings heute deutlich langsamer als noch am gestrigen Tag, wo sich die beiden "Super-Sebs" plötzlich vor den Favoriten wie McLaren-Mercedes, dem BMW Sauber F1 Team oder Renault wieder fanden. Die Bestzeiten vom Samstag waren das Produkt einer Qualifying-Simulation mit wenig Benzin und neuen Reifen.

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Toro Rosso mit neuer Vorderradaufängung in Barcelona Zoom
Heute stand für die Toro-Rosso-Mannschaft eine neue Vorderradaufhängung im Fokus der Tests. Beide Fahrer gaben positive Rückmeldungen und werteten die neuen Teile als Fortschritt. Chefingenieur Laurent Mekies gab zu Protokoll: "Es war wieder ein guter Test für uns, bei dem wir über 2.000 Kilometer zurücklegen konnten."
Zufrieden fügte er an: "Der Test zeigt, dass wir uns im Sinne der Zuverlässigkeit in die richtige Richtung entwickeln. Unser Ziel war die Simulation eines gesamten Rennwochenendes inklusive Boxenstopps." Natürlich gehörte zu dieser Simulation auch die Qualifikation, was die Topzeiten am Samstag erklärt.
Beide Red-Bull-Teams wurden ebenso wie alle anderen Mannschaften vom Regen am Nachmittag eingebremst. Während man bei Red Bull an der Entwicklung eines Regen-Setups arbeitete, schoss man sich bei Toro Rosso auf die Bridgestone-Regenreifen ein.
Beide Teams werden ihr Testprogramm vom 12. bis 14. Februar in Jerez fortsetzen.

