• 09.07.2010 17:16

  • von Stefan Ziegler

Silverstone: Sind die Randsteine zu hoch?

Nach dem ersten Trainingstag von Silverstone sind die Randsteine das große Thema: Die Fahrer sprechen sich für eine deutliche Verkleinerung aus

(Motorsport-Total.com) - Silverstone präsentiert sich in dieser Saison in einem anderen Licht, denn erstmals befährt die Formel 1 die neue Arena-Variante der britischen Traditionsstrecke. Doch nicht nur dieser Abschnitt ist neu - auch einige Randsteine wurden verändert. Speziell in den schnellen Passagen des Kurses stoßen diese Maßnahmen aber nicht auf große Gegenliebe bei den Fahrern, die eine potenzielle Gefahr wittern.

Titel-Bild zur News: Randstein

Der Randstein als Sprungbrett? Viele Piloten sorgen sich um die Sicherheit in den Kurven

"Ich denke, wir haben es mit einem guten Streckenlayout zu tun. Der erste Sektor ist immer sehr aufregend, doch daran hat man ja auch nichts verändert. Einzig die hohen Kerbs beschäftigen mich etwas", sagt Mercedes-Pilot Nico Rosberg und spricht damit für viele seiner Kollegen. Eine Diskussion soll folgen. Rosberg: "Über dieses Thema werden wir uns in der Fahrerbesprechung unterhalten."#w1#

"Aus meiner Sicht ist das relevant für die Sicherheit auf der Strecke, denn an den Innenseiten mancher Kurven gibt es einige riesige Randsteine", hält der Deutsche fest. Mark Webber stößt nach den beiden Freien Trainings am Freitag ins gleiche Horn: "In Becketts gibt es weitere Vorrichtungen hinter den eigentlichen Kerbs - und diese gefallen uns Fahrern ganz und gar nicht", so der Australier.


Fotos: Großer Preis von Großbritannien


"Wir sehen keine Notwendigkeit, in schnellen Kurven solche Randsteine zu verwenden. Der Sinn und Zweck dieser Kerbs ist, uns Fahrer auf der Strecke zu halten - zum Beispiel auf Kursen wie Monza und Montréal. Es ist nicht nötig, dass solche Randsteine bei Kurven zum Einsatz kommen, die im fünften oder sechsten Gang gefahren werden" - dort sei die Unfallgefahr nämlich besonders groß.

"In der Vergangenheit konnten wir schließlich einige Autos dabei beobachten, wie sie in Maggotts oder Becketts aufschwammen und außer Kontrolle gerieten. Am besten hat man dort eine flache Oberfläche. Große Randsteine machen indes keinen Sinn, denn dadurch könnte man ein Fahrzeug nur in die Luft katapultieren", erläutert Red-Bull-Fahrer Webber und zeichnet ein düsteres Bild.

"Es spielt keine Rolle, ob man vorwärts, seitlich oder mit dem Heck voraus auf eine solche Vorrichtung trifft - am Kurvenscheitel könntest du auf Kopfhöhe auf ein anderes Auto treffen. Auch wenn diese Randsteine für langsame Kurven wirklich geeignet sind, an dieser Stelle erscheinen sie etwas unnötig", meint der Routinier. "Für Tourenwagen und Sportwagen mag das aber recht gut sein."

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