"Silberpfeile" Opfer der schlechten Startpositionen
Montoya (6.) und Räikkönen (8.) fuhren zwar in Melbourne in die Punkte, konnten aber ihr wahres Potenzial noch nicht aufzeigen
(Motorsport-Total.com) - Platz sechs für Juan-Pablo Montoya, Platz acht für Kimi Räikkönen in Melbourne - doch was auf den ersten Blick wie eine herbe Niederlage für das McLaren-Mercedes-Team aussieht, ist in Wahrheit lediglich das Ergebnis einer Verkettung unglücklicher Umstände: Nach der Wetterlotterie im Qualifying konnten die "Silberpfeile" auch heute ihr Potenzial nicht ausschöpfen.

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Trotz voller Attacke zu Beginn kam Montoya nicht über Platz sechs hinaus
"Ich bin happy, dass wir den Speed zu haben scheinen", hielt Montoya fest, "und wenn es besser gelaufen wäre, hätte ich weiter vorne landen können. Auf der In-Lap meines zweiten Stints habe ich wirklich hart gepusht und dabei bin ich mit einem Rad auf die Wiese gekommen. Später gab es ein Missverständnis mit einem Jordan und ich kam von der Strecke ab. Gegen Ende habe ich dann langsamer gemacht, um mein Paket für Malaysia zu schonen. Nach dem Rennen habe ich erfahren, dass ich einen Deflektor verloren habe, was natürlich das Handling und den Speed beeinflusst hat."#w1#
Auch Räikkönen ist sich sicher, dass mehr drin gewesen wäre: "Mein Rennen war schon vorbei, als ich am Start den Motor abgewürgt habe. Ich musste aus der Boxengasse starten. Wir haben aber die Pace, um um Siege zu kämpfen", gab er zu Protokoll. "Anfangs wurde ich von Michael Schumacher aufgehalten, aber beim ersten Stopp kam ich an ihm vorbei und danach wurde ich schneller. Dann ist leider mein Deflektor verloren gegangen und unter das Auto gerutscht. Das Team hat ihn beim zweiten Boxenstopp entfernt, aber das Handling wurde natürlich davon beeinflusst. Jetzt freue ich mich wirklich auf Malaysia, wo wir bei normalem Wetter ein Resultat einfahren könnten, das unseren Ansprüchen gerecht wird."
Teamchef Ron Dennis: "Juan-Pablos Rennen lief wie geplant, bis er auf das Gras kam. Er hat dabei einen Deflektor verloren, aber wenn es normal gelaufen wäre, stünde er auf dem Podium. Kimis Grand Prix war eigentlich schon vorbei, als er den Motor am Start abgewürgt hat. Im Rennen hat auch er einen Deflektor verloren, der daraufhin unter dem Auto festsaß. Positiv muss man anmerken, dass die Michelin-Reifen wirklich gut sind und wir die Pace für Siege haben. Jetzt freuen wir uns auf Malaysia, wo wir das umsetzen wollen."
Mercedes-Sportchef Norbert Haug: "Kimis Pace war brauchbar, aber nach dem Start aus der Boxengasse war nicht viel mehr drin als der achte Platz. Juan-Pablo hat sich im letzten Renndrittel über Handlingprobleme beschwert, die daher kamen, dass er einen Deflektor verloren hat, wie wir inzwischen herausgefunden haben. Unsere Startpositionen - Zehnter und aus der Boxengasse - haben ein besseres Ergebnis vereitelt. Nach nur 15 Runden lag Kimi schon 40 Sekunden hinter dem Führenden - und der Abstand war auch im Ziel noch so."

