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Showtime in Valencia: Wird es Überraschungen geben?
Am heutigen Montag stellen Renault, Sauber und Lotus ihre neue Formel-1-Boliden vor: Mutige Innovationen oder Red-Bull-Kopien?
(Motorsport-Total.com) - Ferrari hat am vergangenen Freitag vorgelegt, am heutigen Montag ziehen gleich drei Teams nach. Renault, Sauber und Lotus enthüllen einen Tag vor dem Start der Testfahrten in Valencia ihre neuen Formel-1-Autos. Im Gegensatz zum Traditionsteam aus Italien wird man bei den drei Teams voraussichtlich das endgültige Design sehen. Ferrari hatte der Öffentlichkeit nur ein Übergangsmodell gezeigt, das sich im Verlauf der kommenden Wochen noch deutlich verändern wird.
© xpb.cc
Sebastian Vettel wird sich nun ein Bild von den Konkurrenzautos machen können
"Wir haben diese Entscheidung getroffen, ein Auto zu zeigen, das mechanisch und strukturell komplett und aus aerodynamischer Sicht ein Übergangsauto ist", erklärt Ferrari-Technikchef Aldo Costa. "Die wirklichen Änderungen werden erst beim ersten Rennen zu sehen sein. Wir wollten der Aerodynamikabteilung so viel Zeit wie möglich geben, um Änderungen zu machen, damit wir beim ersten Rennen die größte Effizienz haben."
Der neue Ferrari F150 war bei der Vorstellung in Maranello zwar im Heckbereich komplett neu, auch die hohe Nase deutet umfassende Veränderungen an. Allerdings hatte die Scuderia den Wagen vorerst noch mit einem Vorjahres-Frontflügel ausgestattet. "Wir werden noch einige Innovationen sehen, viele bei unserem Auto, doch auch bei den anderen Autos", spricht Costa seine Gedanken über die künftigen Autos an. Es werde eine Kombination von Red-Bull-Ideen und eigenen Erfindungen geben.
"Red Bull war letztes Jahr wirklich ein Musterbeispiel", sagt Costa, "doch es gibt noch viele Bereiche, in denen trotzdem Verbesserungen möglich sind. Vielleicht werden sich die Autos ähnlicher schauen, denn die Dimensionen des Monocoques sind reguliert, es darf auch keine Verbindungen zwischen dem Bodywork und den Heckflügel mehr geben. Der Heckflügel wurde vereinfacht, also haben die Teams weniger Spielraum, sich voneinander abzuheben, daher werden sich die Autos ähnlicher sehen."
¿pbvin|512|3418||0|1pb¿Trotz aller Einschränkungen aufgrund des eng geschnürten Reglements seien aber ebenso "einzigartige Features" denkbar. Vor allem Renault und McLaren haben "aggressives Design" und "besondere Neuheiten" angekündigt. Die Briten waren es, die in der Szene im vergangenen Jahr mit der genialen Idee eines F-Schachts für Aufsehen sorgten. Was sich McLaren-Designer Tim Goss und sein Team für 2011 haben einfallenlassen, wir man frühestens am Freitag bei der Präsentation in Berlin entdecken können.
Bei Renault stellte man schon vor Wochen "agressive Lösungen" am neuen R31 in Aussicht, die man in dieser Form noch nicht gesehen habe. Auch Lotus machte den Fans den Mund wässrig. Technikchef Mike Gascoyne versprach "erhebliche Fortschritte" im Vergleich zum Vorjahr. Er habe für 2011 endlich ausreichend Zeit für ein umfassendes Neudesign gehabt - vor der Debütsaison 2010 war Lotus unter enormem Zeitdruck gewesen.
Weniger Vollmundig gibt man sich bei Sauber vor der Präsentation des neuen C30. "Das Auto wird sich nicht sehr stark vom alten Unterscheiden. Farbe und Design werden auch ähnlich sein", sagte Teamchef Peter Sauber im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Die Schweizer sind nach den Erfahrungen aus den Wintertests 2010 vorsichtig geworden. "Ich erinnere mich an das Vorjahr, als wir bei den Tests ganz gut waren, aber plötzlich waren wir nicht mehr so gut", sagt Sauber und hält den Ball lieber flach.