Shnaider: Jordan-Übernahme nur kleine Planänderung
Alexander Shnaider kann mit Midland F1 ein Jahr früher als gedacht in der Formel 1 starten, die ursprünglichen Planungen werden beibehalten
(Motorsport-Total.com) - Der in St. Petersburg geborene Geschäftsmann Alexander Shnaider kommt nun doch schneller in die Formel 1 als ursprünglich geplant. Shnaiders Plan war es, 2006 mit einem neuen Team, Midland F1, in die Königsklasse einzusteigen. Doch es bot sich die Chance, das strauchelnde Team von Eddie Jordan zu übernehmen. Nachdem dieser Deal nun unter Dach und Fach ist, gehen die weiteren Vorbereitungen bei Midland aber wieder den geplanten Gang.

© Midland F1
Für Shnaider ist das Jordan-Team ein Fundament für die eigenen Pläne
Durch den Einkauf bei Jordan ändert sich für Shnaider einiges: Mit einem eigenen Team müsste er bei der obersten Motorsportbehörde FIA 48 Millionen Dollar Einschreibegebühr hinterlegen, die er jedoch nach und nach ausgezahlt bekäme. Schwerwiegender wäre jedoch, dass ein neuer Rennstall, der 2006 einsteigt, erst 2008 an den TV-Einnahmen beteiligt wird. Einen Sitz in der Formel-1-Kommission bekäme man auch erst im dritten Jahr.#w1#
Dennoch, nach eigenem Bekunden ändert sich der gesetzte Plan für die Midland-Truppe nur "unwesentlich", wie Shnaider erklärte. "Ich bin mit dieser Entwicklung sehr zufrieden, da wir nun eine Saison des Lernens vor uns haben. Und da die Übernahme nun perfekt ist, haben wir die Chance, erheblich schneller in die Königsklasse des Motorsports zu kommen."
"Unser Plan, ein Team von Grund auf aufzubauen, wurde dadurch aber nur unwesentlich geändert, der Betrieb des Midland-F1-Teams wird wie geplant weitergeht", fuhr er fort. Damit bleibt wohl auch Dallara an Bord. Die italienische Chassisschmiede wurde zuvor ausgewählt, um die künftigen Boliden des Midland-Teams zu bauen.
Schon zuvor erklärte er, dass gerade der Zeitgewinn besonders attraktiv an einer Jordan-Übernahme sei. "Der größte Gewinn wäre der Zeitgewinn. Ein komplett neues Lehrjahr ist in der extrem schnellebigen und dynamischen Formel-1-Welt ein gigantischer Kostenfaktor, den es aufmerksam zu beachten gilt", erklärte er in der 'Welt am Sonntag'.

