Sergio Perez: "Leider sind nicht die besten Fahrer in der Formel 1"

Sergio Perez sieht in dem Risiko, dass er 2021 ohne Cockpit bleiben könnte, einen Beleg dafür, dass die Formel 1 nicht unbedingt die "besten" Fahrer der Welt habe

(Motorsport-Total.com) - Zehn Jahre und 190 Grand-Prix-Starts hat es gedauert, doch am vergangenen Sonntag in Sachir war es soweit: Sergio Perez stand als Sieger des zweiten Formel-1-Rennens in Bahrain ganz oben auf dem Treppchen. Und das ausgerechnet in seiner letzten Saison mit Racing Point und noch ohne Cockpit für das Jahr 2021.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Trotz Formel-1-Sieg kein Cockpit für 2021? Sergio Perez' Zukunft bleibt ungewiss Zoom

"Ich habe bereits einige gute Optionen für 2022", verrät der Mexikaner. "Meine beste Option ist offensichtlich, im nächsten Jahr weiterzumachen. Aber wenn ich aufhören muss, dann ist das keine Katastrophe, ich kann 2022 wiederkommen."

Der 30-Jährige wird im bald umbenannten Aston-Martin-Team nächstes Jahr durch Sebastian Vettel ersetzt. Perez' einzige Hoffnung auf einen Platz für 2021 ruht nun auf Red Bull, wo Alexander Albon wackelt. Doch der scheidende Racing-Point-Pilot ist sich bewusst, dass sein Schicksal nun nicht mehr in den eigenen Händen liegt.

"Ich bin im Frieden mit mir selbst, wissen Sie. Ich glaube, Esteban (Ocon; Anm. d. R.) hat mal erwähnt, dass Fahrer wie er oft leer ausgehen, so ist das eben in der Formel 1. Es kann wirklich hart sein, und leider sind nicht die besten Fahrer in der Formel 1. Also machen wir weiter Druck und liefern ab. Ich denke, das ist der beste Weg."

Ocon musste 2019 selbst ein Jahr aus der Formel 1 aussteigen, bevor er in dieser Saison zu Renault zurückkehrte. In Sachir eroberte sein erstes Podium. Er meint, die Situation im Sport sei nicht normal, wenn Fahrer wie Perez sich kein Cockpit sichern können.


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"Er ist einer der Besten da draußen und kann nicht außen vor gelassen werden. Das wäre nicht normal", findet der Franzose. "Aber manchmal ist der Sport leider so, und man findet sich nicht in den besten Situationen wieder. Für mich war es natürlich ein hartes Jahr (ohne Stammcockpit), aber ich war in guten Händen."

"Ich hatte viele Leute, die an mich geglaubt und mich unterstützt haben, was mir geholfen hat, nach einem Jahr wieder zurückzukommen - und da sind wir nun. Es ist nicht leicht, in Schwung zu kommen, aber mit der Zeit kommt man an sein Ziel."