• 27.04.2002 14:39

  • von Fabian Hust

Schumi behält im spannenden Qualifyingduell die Nerven

Im Qualifying konnte sich Michael Schumacher in einem packenden Duell gegen Teamkollege Rubens Barrichello durchsetzen

(Motorsport-Total.com) - Seit auch Rubens Barrichello der neue F2002 zur Verfügung steht, ist die Luft für Michael Schumacher an der Spitze wieder etwas dünner geworden. Wie schon beim letzten Qualifying in Imola musste der vierfache Formel-1-Weltmeister alles geben, um sich im allerletzten Versuch doch noch die Pole Position vor seinem extrem starken Teamkollegen zu sichern. Mit einer Pole-Position-Zeit von 1:16.364 Minuten konnte Schumacher eine neue absolute Bestzeit in den Asphalt des 'Circuit de Catalunya' brennen und damit den alten Qualifying-Rekord von Jacques Villeneuve aus dem Jahre 1997 - im Williams auf Slicks herausgefahren - um 0,161 Sekunden unterbieten.

Titel-Bild zur News: Michael und Ralf Schumacher

Michael Schumacher und Bruder Ralf können zufrieden sein

Wenige Minuten vor Trainingsende konnte sich Rubens Barrichello noch einmal um einige Zehntelsekunden steigern und es sah so aus, als sollte der Brasilianer endlich einmal auf trockener Strecke seinen Teamkollegen schlagen können ? zu groß war der Vorsprung von Barrichello auf den Deutschen. Doch Schumacher wäre nicht Schumacher, würde er nicht im allerletzten Moment doch noch die entscheidenden Zehntelsekunden finden. Wie schon in Imola orientierte er sich am Setup von Barrichello und fand noch sensationelle 0,826 Sekunden, die ihn mit 0,326 Sekunden vor Barrichello brachten.

Auch im BMW-Williams-Team war ein Schumacher am Ende wieder der Schnellere. Ralf Schumacher kam mit 0,913 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz und hat damit seine Erwartungen übererfüllt, nachdem man sich schon hinter den McLaren-Mercedes gesehen hatte. Teamgefährte Juan-Pablo Montoya kam mit 1,061 Sekunden auf den vierten Platz, nachdem er lange Zeit rund eine Sekunde langsamer als der Kerpener gewesen war.

Bei McLaren-Mercedes war Kimi Räikkönen nach einem spektakulären Ausritt neben die Strecke mit 1,155 Sekunden Rückstand auf Platz 5 liegend schneller als David Coulthard, der mit 1,298 Sekunden Rückstand auf den siebten Platz kam. Zwischen die beiden Silberpfeile schob sich Renault-Pilot Jenson Button auf Rang sechs, der 1,274 Sekunden Rückstand hatte. Teamkollege Jarno Trulli belegte mit 1,565 Sekunden Abstand auf die Spitze Rang 9.

Nicht wie erhofft in die Top 6 reichte es Nick Heidfeld im Sauber, der sich mit Rang acht und 1,487 Sekunden Rückstand zufrieden geben musste. Teamkollege Felipe Massa rangierte drei Plätze dahinter mit 1,775 Sekunden Abstand auf die Spitze. Zufrieden kann Heinz-Harald Frentzen sein, der zum ersten Mal mit dem Arrows-Team in die Top 10 auf den zehnten Platz fuhr. Der Deutsche hatte dabei 1,757 Sekunden Rückstand zu beklagen. Teamkollege Enrique Bernoldi kam mit 2,151 Sekunden Rückstand auf den 14. Platz.

Bei Jordan-Honda konnte Giancarlo Fisichella mit 1,927 Sekunden Rückstand auf Platz 12 das Stallduell eindeutig für sich entscheiden. Takuma Sato im zweiten gelben Auto kam mit 2,638 Sekunden nicht über Platz 19 hinaus. Damit konnte das Team das Honda-Duell knapp für sich entscheiden, denn Olivier Panis war als Dreizehnter mit 2,108 Sekunden Rückstand der schnellste BAR-Pilot. Jacques Villeneuve belegte mit 2,483 Sekunden Rückstand Platz 16.

Schnellster Jaguar-Pilot war Eddie Irvine, der auf Platz 15 liegend 2,415 Sekunden Rückstand hatte. Pedro de la Rosa rangierte am Ende der 60-minütigen Qualifikation mit 2,521 Sekunden Rückstand auf Platz 17. Toyota-Fahrer Mika Salo drehte mit 2,533 Sekunden Rückstand eine Zeit, die zu Platz 18 gut war, Teamkollege Allan McNish kam nach einem Dreher mit 2,661 Sekunden Rückstand auf den 20. Platz.

Die letzten beiden Plätze gingen an die Minardi-Piloten Mark Webber und Alex Yoong mit 3,438 beziehungsweise 5,051 Sekunden Rückstand. Nachdem am Morgen bei Webber auf der Start- und Zielgerade ein Frontflügel gebrochen war, passierte Yoong im Qualifying genau dasselbe. Allerdings war wohl hier dieses Mal der Fahrer Schuld. Der Malaysier hobelte sich den Frontflügel beim zu weiten Überfahren der Randabweiser ab.