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Schumacher will Kritiker widerlegen
Vorschau: Sebastian Vettel fährt als klarer Favorit nach Spanien, Michael Schumacher ist frisch motiviert, und Timo Glock hat Sorgen
(Motorsport-Total.com/SID) - Michael Schumacher will seine Kritiker widerlegen, Sebastian Vettel seine Bewunderer bestätigen und Fernando Alonso seine Zweifler beruhigen: Trotz der klaren Dominanz von Weltmeister Vettel ist in der Formel 1 vor dem fünften Rennen des Jahres in Barcelona auch sportlich für einige Brisanz gesorgt. Und hinter den Kulissen brodelt es sowieso.

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Michael Schumacher reist mit frischer Motivation nach Barcelona
Vor allem die Entwicklung in der Diskussion um Adrian Sutil birgt Spannung und könnte zur Zerreißprobe werden. Renault-Geschäftsführer Eric Lux hatte den deutschen Force-India-Piloten nach einem Zwischenfall in einer Diskothek von Shanghai wegen "eines tätlichen Angriffs und schwerer Körperverletzung" angezeigt. Sutil bestreitet eine Schlägerei und spricht von einem "unglücklichen Vorfall".
Lux behielt sich weitere rechtliche Schritte gegen alle in den Zwischenfall verwickelten Personen vor. Gerüchten zufolge handelt es sich dabei um mindestens einen weiteren Piloten, durch den ein drittes Team in die Geschichte hineingezogen würde.
Rein sportlicher Natur sind die Probleme von Rekord-Weltmeister Schumacher, er steht in Katalonien vor einem richtungweisenden Wochenende. Nachdem zuletzt Ex-Piloten wie Johnny Herbert oder David Coulthard den Rücktritt des 42-Jährigen vermutet oder gar gefordert hatten, will Schumacher es mit zahlreichen Updates im Auto auf einer seiner Lieblingsstrecken allen beweisen. "Ich habe viele gute Erinnerungen an Barcelona", sagt er. "Als Team haben wir deutliche Anzeichen von Verbesserungen gesehen - das treibt mich noch mehr an und gibt meiner Motivation einen frischen Schub."
Auf dem Circuit de Catalunya gewann Schumacher bereits sechsmal. Im Vorjahr holte er als Vierter sein bestes Ergebnis und lag ausnahmsweise deutlich vor seinem Teamkollegen Nico Rosberg (13.), der nach zuletzt zwei fünften Plätzen wieder einmal aufs Podium spekuliert.
In den vergangenen fünf Jahren gab es in Barcelona fünf verschiedene Sieger, Vettel ist in dieser Liste aber noch nicht vertreten. Dass sich dies am Sonntag ändern wird, ist durchaus wahrscheinlich, schließlich gewann der Titelverteidiger drei der ersten vier Saisonrennen. In Barcelona siegte zuletzt zehn Mal in Serie der Fahrer auf der Pole - und der hieß 2011 bisher immer Vettel. Außerdem scheint Barcelona eine absolute Red-Bull-Strecke.
¿pbvin|512|3683||0|1pb¿Doch Vettel wäre nicht aus echtem Weltmeister-Holz geschnitzt, würde er nicht bei scheinbar so eindeutigen Voraussetzungen noch härter arbeiten. Im Simulator sei er auf dem Barcelona-Kurs zuletzt "mehr Runden gefahren als bei den Wintertests", verrät der 23-Jährige. Und in Sicherheit wiegen lassen will er sich gleich gar nicht: "Wir müssen Schritt für Schritt die Dinge angehen. Jeder ist schlagbar, so auch wir. Es ist sehr eng, und wir müssen hart an uns arbeiten."
In der Tat setzt die Konkurrenz angesichts der Überlegenheit des Weltmeisters fast schon alles auf eine Karte. McLaren um den WM-Zweiten Lewis Hamilton baut nach dem enttäuschenden Wochenende von Istanbul auf "Neuerungen an allen Ecken und Enden" (Teamchef Martin Whitmarsh). Vize-Weltmeister Fernando Alonso, der in der Türkei als Dritter erstmals 2011 auf dem Podium stand, will seinen Aufwärtstrend durch ein völlig neues Quali-Setup bestätigen und beim Heimspiel vor seinen spanischen Fans zeigen, dass der Titel noch nicht verloren ist.
Große sportliche Sorgen hat derweil Timo Glock. Nachdem der deutsche Marussia-Virgin-Pilot in Istanbul wegen eines Getriebeschadens nicht starten konnte, fürchtet er nun sogar, aufgrund der 107 Prozent-Regel im Qualifying erneut zum Zuschauen verdammt zu sein: "Wenn unsere neuen Teile nicht funktionieren, wird es schwer, sich zu qualifizieren."

