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Schumacher verliert seinen treuesten Helfer
Nach 10 Jahren absolviert Balbir Singh, ein "wichtiger Freund" von Schumacher sein letztes Rennen als Masseur des Weltmeisters
(Motorsport-Total.com/sid) - Masseur, Koch, Seelentröster und vor allem Freund: Zehn Jahre lang war Balbir Singh der Mann an der Seite von Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher. Nach dem Großen Preis der Türkei am Sonntag zieht sich der 42 Jahre alte Inder jetzt ins Privatleben zurück. "Ich habe in ihm einen unheimlich wichtigen Freund gefunden, und das wird sich auch nicht ändern", sagte Schumacher. Der Ferrari-Star wird in Zukunft Singhs "magische Finger", dessen "Zaubertrank" und die "Schumi-Spezial-Pasta" vermissen.

© xpb.cc
Balbir Singh will sich in Zukunft mehr um seine Familie kümmern
"Über Michaels Onkel" hatte Balbir Singh Schumacher im November 1995 kennen gelernt, erzählte Singh vor seinem Abschied in Istanbul dem 'Sport-Informations-Dienst' (sid): "Und die Chemie hat sofort gestimmt, ich habe mich dann schnell entschieden."#w1#
In der Folge flog Singh mit Schumacher als persönlicher Betreuer rund um die Welt. Neben den zahlreichen Erfolgsmomenten bei den Rennen sind dem Physiotherapeuten vor allem einige Reisen zwischen den Grand Prix im Gedächtnis geblieben.
"In den zehn Jahren haben wir viele schöne Momente gehabt. Vor allem, wenn wir zwischen den Rennen irgendwo Urlaub gemacht haben, beispielsweise in Patagonien oder Alaska. Das waren beeindruckende Erlebnisse, so was mit ihm zusammen erleben zu dürfen."
Doch jetzt will der Familienvater mehr Zeit für seine Kinder Steven (10) und Alana (8) und Gattin Gaby haben. "Michael hat dafür Verständnis, er hat ja auch Kinder", sagte Balbir Singh, der aber auch in Zukunft das eine oder andere Mal noch im Formel-1-Zirkus auftauchen wird - als Besucher oder auch mal als "Aushilfskraft".
"Wir sind Freunde und bleiben Freunde. Und wir werden weiter Kontakt haben. Wenn er mich braucht, dann ruft er mich an und ich bin da", sagte Singh, der sich dennoch sehr auf die Abende und Wochenenden zu Hause freut.
"Es ist schade, dass ein Kumpel wie Balbir in Zukunft nicht mehr dabei ist. Aber er hat zwei süße Kinder, um die er sich kümmern möchte", sagte Schumacher, der sich aber auch weiterhin in guten Händen weiß.
Michael Harner aus der Sportklinik Bad Nauheim, der ihn schon seit drei Jahren bei Testfahrten betreut, wird diesen Job jetzt auch bei den Rennen machen. "Wir liegen auch auf einer Wellenlänge und kommen super miteinander aus. Aber es wird ein neues Kapitel sein. Denn Balbir ist schon eine Persönlichkeit."
Der stets gut gelaunte Inder will sich in Zukunft in einer eigenen kleinen Wellness-Oase um andere gestresste und geplagte Patienten kümmern. Ganz los vom Motorsport kommt er nicht. Eine Firma in Hennef, für die er zudem arbeiten wird, betreibt ein kleines Rennteam, das in der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring aktiv ist. Singh: "Da höre ich also weiter Motorengeräusche."

