Schumacher in Barcelona überlegen Schnellster
Gelungener Formel-1-Auftakt 2005 für Michael Schumacher: Am ersten Tag der Testfahrten in Barcelona fuhr der Weltmeister die Bestzeit
(Motorsport-Total.com) - Michael Schumachers Comeback im Formel-1-Cockpit verlief überaus gelungen und klaglos. Wie geplant stieg der Weltmeister am ersten Testtag auf dem 'Circuit de Catalunya' bei Barcelona in das Cockpit seines Ferrari F2004. Die Sorge, dass der neue Asphalt der Strecke noch nicht für ausgiebige Testfahrten geeignet ist, war offenbar unberechtigt. Um die besser werdenden Streckenbedingungen auszunutzen, fuhren einige Piloten fleißig auch nach dem geplanten Testschluss um 17 Uhr weiter.

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Zurück am Arbeitsplatz: Erfolgreicher erster Test im Jahr 2005 für Schumacher
Zwar lagen die Zeiten zu Beginn des Testtages noch einige Sekunden hinter den Bestmarken aus dem Herbst des vergangenen Jahres zurück, doch allmählich konnten alle aktiven Fahrer zulegen. Schumacher war dabei überlegen Schnellster: Mit einer Runde in 1:15.461 Minuten nach 103 Umläufen blieb er nur etwas mehr als eine Sekunde über dem inoffiziellen Rundenrekord von Takuma Sato und war nur knapp acht Zehntel langsamer als seine eigene Bestzeit in Barcelona. Zu erwähnen ist jedoch, dass der Kerpener dabei in einem F2004 Platz nahm, der größtenteils den Regeln des vergangenen Jahres entsprach.#w1#
Hinter Schumacher, der als einziger Bridgestone-Vertreter in Barcelona war, klassierte sich das Testduo von BMW-Williams. Mark Webber verlor als Zweiter jedoch schon 1,676 Sekunden auf die Bestzeit. Antonio Pizzonia lag weitere 0,220 Sekunden zurück auf Rang drei. Beide Piloten absolvierten 92 Runden.
Dabei äußerte der Brasilianer kaum Kritik am neuen Asphalt, damit komme man mittlerweile gut zurecht. Vielmehr sei der Belag an einigen Stellen besonders wellig geraten. "Die Bodenwellen sind das größere Problem", erklärte er gegenüber 'Autosport'. "In der ersten Kurve gibt es eine riesige Bodenwelle, die jeder vermeiden muss, da man sonst nicht sieht, wohin man fährt. Auch am Ende der dritten und vierten Kurve lauern große Bodenwellen."
Toyota testete erstmals mit zwei neuen TF105-Boliden, dabei zeigte Jarno Trulli (+ 2,931 Sekunden) abermals, dass das neue Auto Potenzial besitzt. Nach 64 Runden umrundete er den Kurs nur weniger als drei Sekunden langsamer als die Bestzeit, was ihn auf Rang vier brachte. Ralf Schumacher (+ 4,500 Sekunden/47 Runden) im zweiten TF105 musste sich mit dem siebten Platz zufrieden geben.
Zwischen beiden Toyotas klassierten sich die aktiven Piloten von Red Bull Racing. Routinier David Coulthard (+ 2,988 Sekunden/68 Runden) klassifizierte sich dabei vor Vitantonio Liuzzi (+ 3,928 Sekunden/66 Runden), der sich weiter für ein Stammcockpit, und sei es auch nur ein geteiltes mit Christian Klien, empfehlen muss. Angesichts der guten Zeiten gegen Tagesende wird wohl kein Team für die kommenden Testtage den Weg nach Valencia antreten.

