• 21.03.2006 16:31

  • von Adrian Meier

Schumacher hat seine Zukunft noch nicht entschieden

Der Deutsche dementiert Gerüchte über einen neuen Ferrari-Vertrag - Schumacher und Räikkönen bilden den Mittelpunkt des Transfermarktes

(Motorsport-Total.com) - Nach Ferraris starkem Auftaktrennen in Bahrain wurde viel spekuliert, ob Michael Schumacher dadurch bereits zu der Entscheidung gekommen sei, seine Karriere nicht zu beenden, sondern einige weitere Jahre bei Ferrari anzuhängen. Sogar über einen bereits unterschriebenen Zweijahresvertrag wurde gemutmaßt. Diesen Gerüchten erteilte Schumacher nach dem Rennen in Sepang jedoch eine Absage.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher hat noch keine Entscheidung über seine Zukunft getroffen

"Von meiner Seite her hat sich nichts geändert, deswegen fürchte ich, dass ich darüber noch nichts berichten kann", meinte der siebenfache Weltmeister, dessen Ferrari-Vertrag zum Saisonende ausläuft. Die meisten Experten gingen vor der Saison davon aus, dass Schumacher eine Fortsetzung seiner Karriere direkt von der Konkurrenzfähigkeit von Ferrari abhängig machen würde. Nach der starken Vorstellung des italienischen Rennstalls in Bahrain kochten daraufhin die Spekulationen hoch, ob sich der Deutsche angesichts des zweiten Platzes bereits für einen Verbleib entschieden hätte.#w1#

Entscheidung erst im Sommer?

Auf die Frage, ob er im Winter das Gefühl gehabt habe, in der Formel 1 bleiben zu wollen, wenn der 248 F1 konkurrenzfähig sein sollte, antwortete der 37-Jährige ausweichend: "Es tut mir Leid, dass ich euch warten lassen muss, aber die Leute sollten verstehen, dass ich den Zeitpunkt, an dem ich meine Entscheidung treffe, selbst bestimmen möchte."

"Ich führe keine Gespräche mit Ferrari." Willi Weber

Diese Aussagen werden auch von Schumachers Manager Willi Weber bekräftigt, der gegenüber der 'Gazzetta dello Sport' erklärte, dass noch gar keine Gespräche mit Ferrari stattgefunden hätten: "Ich führe keine Gespräche mit Ferrari, denn um das zu tun, müsste ich genau wissen, was Michael im Kopf hat, ob er also weitermachen oder lieber aufhören möchte. Momentan hat er das noch nicht entschieden, und er wird das auch nicht vor dem Sommer tun", machte der Manager deutlich, dass man vorher nicht mit einer Entscheidung rechnen könne.

Transfermarkt ist blockiert

Die Entscheidung Schumachers nimmt dabei im Transferkarussell eine gewichtige Position ein, von der viele andere mögliche Teamwechsel abhängen könnten. Ferrari möchte sich auf keinen anderen Piloten festlegen, solange Schumacher sich nicht für oder gegen das Weitermachen entschieden hat; dennoch wird der Finne Kimi Räikkönen, der Zweite der begehrtesten Fahrer, immer wieder mit den Italienern in Verbindung gebracht.

"Räikkönen ist der Fahrer, den alle haben wollen." Steve Robertson

Die Entscheidung des Finnen, dessen Vertrag bei McLaren-Mercedes ebenfalls zum Jahresende ausläuft, hängt aber wahrscheinlich vom direkten Vergleich der Konkurrenzfähigkeit des britischen Teams und Ferrari ab. Jedoch hat Räikkönens Manager Steve Robertson gegenüber 'autosport.com' klar gemacht, dass sein Schützling mit einer Entscheidung ebenfalls Zeit habe, da man mehrere Optionen hat.

Zwar wolle er nicht genau sagen, mit welchen Teams man in Verbindung steht, jedoch "muss man kein Genie sein, um sich das zu überlegen. Wir haben Zeit. Wir sind in einer starken Position. Kimi ist der Fahrer, den alle haben wollen. Wenn er und Schumacher sich einsortiert haben, dann wird jeder andere seinen Platz finden", so der Brite.