Schumacher: "Aufwärtstrend definitiv zu erkennen"

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher musste untätig am Fernseher mitverfolgen, wie sein Teamkollege Nico Rosberg in Sepang als Dritter das erste Podium für die neuen Mercedes-Silberpfeile einfuhr. Denn für den Rekordweltmeister selbst war der Grand Prix von Malaysia schon in der zehnten Runde beendet, als er seinen Wagen wegen einer fehlenden Radmutter ausrollen lassen musste.

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Michael Schumacher sieht Mercedes deutlich auf dem Weg nach vorn

"Es ist sicherlich ein unangenehmes Gefühl", sagt Schumacher im 'RTL'-Interview über seine unfreiwillige Zuschauerrolle. Ich wäre lieber da draußen gewesen und wäre gefahren. Denn ich hatte bis zu dem Zeitpunkt ein Auto, das recht gut unterwegs war. Insofern ist es absolut schade drum. Auf der anderen Seite freut es mich natürlich für uns, für das Team, dass wir hier bei unserem Halbwegs-Heimrennen den dritten Platz nach Hause gefahren haben, das erste Podium. Und das sticht natürlich im Moment erst einmal hervor."#w1#

Schumacher selbst hatte von Platz acht aus einmal mehr einen optimalen Start und konnte sich ein bisschen weiter nach vorn arbeiten. "Der war gut, das ist richtig, aber das habe ich auch im Vorfeld ein bisschen erwartet, dass ich da ein paar Plätze gutmachen kann", bestätigt der Rekordweltmeister. Warum er so gut startet? "Ich fühle mich einfach gut und vertraue mir da. Das hat auch heute wieder gut funktioniert."

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Ende einer Dienstfahrt: In Runde zehn war für Michael Schumacher Schluss Zoom

Man muss einfach ein bisschen den Überblick behalten, die Situation einschätzen", erläutert er weiter. "Ich habe gemerkt, dass sich da alles ein bisschen nach rechts orientiert hat, damit wurde natürlich links alles frei. In meiner Position, in der ich war, war es dann auch ein bisschen einfach. Einfach nach vorn schauen und versuchen, die Möglichkeit zu nutzen."

Dann war aber in der zehnten Runde auf Platz sechs sein Rennen beendet. Warum er plötzlich die Radmutter links hinten verloren hat, weiß der Mercedes-Star noch nicht. Er glaubt auch nicht, dass sein Ausfall und das ähnliche Problem von Sebastian Vettel in Melbourne in Zusammenhang zu bringen sind: "Ich denke, dass es eher ein Zufall ist. Was aber genau der Grund ist, sowohl beim Sebastian als auch bei uns, das kann ich natürlich von hier aus im Moment auch noch nicht sagen."

So musste Rosberg die Mercedes-Fahne hochhalten - was ihm gelang. Dass sein junger Teamkollege in dieser Saison bisher so stark unterwegs ist, wundert Schumacher nicht: "Das haben wir im Winter schon erlebt und das war jetzt auch nicht anders zu erwarten. Und er hat ja auch in seiner Vergangenheit immer wieder super Performances abgeliefert. Insofern ist er sicherlich richtig gut unterwegs. Aber das ist ja auch die Herausforderung, die mich wiederum reizt."

Schumacher selbst will in China wieder angreifen. Und er sieht gute Chance, dass es auch für ihn selbst künftig weiter nach vorn geht. Er verzeichnet "definitiv" einen Aufwärtstrend, auch wenn er zu bedenken gibt: "Man darf auch nicht vergessen, dass McLaren und Ferrari durch das Qualifying relativ weit hinten waren und deshalb nicht haben eingreifen können. Aber dennoch ist seit Bahrain ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen."

"Und wir haben ja immer noch den großen Schritt nach vorn vor Augen", kündigt er an. "Für Barcelona kommt ja dann schon noch mal einiges dazu. Die anderen werden sicherlich auch was bringen, aber wir hoffen natürlich, dass unser Schritt größer sein wird. Die Hoffnung stirbt ja zuletzt, ich bin nach wie vor sehr optimistisch und positiv gestimmt. Und insofern: Lasst uns mal abwarten."