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Schrecksekunde für Bottas: Biene knallte gegen das Visier

Valtteri Bottas konnte am Start nicht an Lewis Hamilton vorbeigehen, weil ihm eine Biene gegen das Visier flog und er den Bremspunkt nicht mehr sehen konnte

(Motorsport-Total.com) - Dank der Strafe gegen Lewis Hamilton konnte Valtteri Bottas beim Formel-1-Rennen in Sotschi seinen zweiten Saisonsieg feiern. Der Finne musste nur warten, bis sein Teamkollege beim Boxenstopp zehn Sekunden zusätzlich stehen muss, um in Führung zu gehen. Gerne hätte er Hamilton auch schon auf der Strecke überholt, doch beim Start kam ihm ein ungebetener Gast entgegen (Formel 1 2020 live im Ticker).

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas, Max Verstappen, Esteban Ocon

Valtteri Bottas konnte sich am Start aufgrund einer Biene nicht durchsetzen Zoom

Bottas war vor dem ersten Anbremsen bereits außen leicht vor Hamilton, als es plötzlich auf seinem Helm einschlug: "Da war eine große Biene oder so, die mein Visier beim Bremsen getroffen hat", schildert er nach dem Rennen. "Ich konnte nicht wirklich sehen, wo ich bremsen muss. Darum bin ich etwas zu weit rausgekommen."

Hamilton behielt dadurch die Führung, doch Bottas wusste, dass er nicht unbedingt alles riskieren muss. "Ich habe dann einfach versucht, Anschluss zu halten, weil ich wusste, dass ich auf den Medium-Reifen einen Vorteil haben würde, wenn Lewis stoppen muss", sagt er. Denn Hamilton hatte nach dem Qualifying auf Soft-Reifen starten müssen.

Der Rest war für Bottas lockeres Herunterspulen der Runden, denn ernsthafte Gegner gab es im Anschluss keine mehr. Hamilton war nach seiner Strafe zu weit weg und Max Verstappen hatte im Red Bull die Pace nicht. "Mit freier Fahrt fühlte es sich ziemlich gut an. Die Pace war stark, auch auf dem harten Reifen. Ich konnte spüren, dass ich das Rennen kontrolliere", so Bottas.

Und: "Ich war froh, dass es diesmal keine roten Flaggen oder Safety-Cars gab."

Die Frage ist, ob Bottas Hamilton auch ohne dessen Strafe hätte bezwingen können. Die ist jedoch schwierig zu beantworten. "Ich wusste, dass es Möglichkeiten geben würde", sagt Bottas. Eine war der Start, die andere die bessere Strategieoption. "Ich habe geglaubt, dass ich es schaffen kann. Aber wer weiß?", so Bottas. "Er hat eine Strafe bekommen. So ist es."

Fakt ist auf jeden Fall, dass Bottas in Sotschi den Sieg einfahren konnte - den ersten seit dem Saisonauftakt in Spielberg. "Es ist schon eine Weile her", weiß er, "aber es war oft ziemlich knapp. Ich fühle, dass meine Rennpace in dieser Saison besser war als in jeder anderen Saison. Ich kann nicht sagen, dass es frustrierend war, aber es war schon ärgerlich, dass ich immer so nah dran war."

Am Sonntag in Sotschi seien die Dinge jedoch endlich einmal in seine Richtung gelaufen. "Ich habe immer gesagt, dass die Dinge nicht für immer gegen dich laufen können", betont er zufrieden. "Ich hatte das Gefühl, dass es verdient war", auch wenn er zugeben muss, dass er durch die Strafe gegen Hamilton etwas Glück hatte.

"Aber das gibt mir einen Schub Selbstvertrauen und Momentum für die kommenden Rennen."

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