Schlesser: "Alonso wird schwer zu schlagen sein"
Ex-Formel-1- und Rallye-Pilot Jean-Louis Schlesser ist nicht sicher, wer dieses Jahr den Titel gewinnen wird, betrachtet Fernando Alonso aber als großen Favoriten
(Motorsport-Total.com) - Noch sind in der Formel 1 neun Grands Prix zu fahren und somit noch maximal 225 WM-Punkte zu vergeben. Da erscheint es alles andere als sicher, dass der aktuell Führende Fernando Alonso mit 40 Zählern Vorsprung den Titel bereits sicher hat. Allerdings gibt es auch Experten, die dem Spanier, der in diesem Jahr bislang die meisten Siege einfuhr und bei jedem Grand Prix in die Punkte fuhr, zutrauen, auch am Saisonende ganz vorne zu sein.

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Fernando Alonso ist für Jean-Louis Schlesser der Titelfavorit Zoom
Dazu zählt auch Jean-Louis Schlesser. Der Franzose, der vor allem durch seine zahlreichen Sportwagen-Titel und seinen zweimaligen Erfolg bei der Rallye Dakar Bekanntheit erlangte, weist zwar darauf hin, dass die Saison noch lange nicht vorbei ist. Doch sieht Alonso als nur schwer zu knackende Nuss für seine Konkurrenten an.
"Es ist sehr schwierig, zu sagen, wer in dieser Saison den Titel gewinnen wird", so der Schlesser in einem Podcast von 'Rallyday'. "Doch wenn man nach der Konstanz geht, dann denke ich, wird Alonso nur schwer zu schlagen sein." Es sei allerdings "sehr schwierig", sich genau festzulegen, so Schlesser, der in Monza 1988 vertretungsweise für den damals erkrankten Nigel Mansell einen Grand Prix bestritt und dabei gleich mal für Aufsehen sorgte, da er Ayrton Senna von der Bahn drehte.
"Es könnte auch sein, dass ein Team, das jetzt auf Platz drei oder vier liegt, demnächst für ein paar Rennen an der Spitze fährt und dann ein ganz anderes wieder vorne liegt", fügt der 63-jährige Neffe des 1968 tödlich verunglückten Jo Schlesser hinzu. "Viele unterschiedliche Fahrer haben dieses Jahr Rennen gewonnen. Es wird aufs Wetter ankommen und auf die Reifen, die manche Autos anders beanspruchen als andere. Wir müssen abwarten."
Abzuwarten bleibt auch, wie sich das Kräfteverhältnis der Teams bei den kommenden Rennen in Spa-Francorchamps und Monza gestalten wird. Denn die beiden Kurse zählen zu den schnellsten im Rennkalender, weisen also eine völlig andere Charakteristik auf als die bisherigen Strecken.

