• 21.04.2010 09:26

  • von Roman Wittemeier

Schanghai: Die Rückreisewelle nimmt Fahrt auf

Mit der Lockerung des Flugverbots im europäischen Luftraum können sich viele Formel-1-Mitarbeiter endlich auf den Heimweg machen

(Motorsport-Total.com) - Über den Wolken ist die Freiheit nun doch nicht grenzenlos. Das hat auch der Formel-1-Tross erfahren müssen. Aufgrund der drastischen Einschränkungen im europäischen Luftverkehr sitzen auch jetzt noch viele Mitglieder des Formel-1-Zirkus in Schanghai fest. Die Vulkanasche des Eyjafjallajokull macht der ansonsten generalstabsmäßig geplanten Logistik der Königsklasse einen Strich durch die Rechnung.

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Die Flugzeuge bringen den Formel-1-Tross endlich wieder nach Europa

Ein Großteil der rund 100 Teammitglieder von McLaren, die mit der erfolgreichen britischen Mannschaft auf Chinareise gingen, mussten weitere Nächte im Hilton verbingen. Es sind anschließend diverse Flugrouten, unter anderem über Hongkong, Bahrain und Nordspanien geplant. Die beiden MP4-25 wurden frühzeitig verpackt und befinden sich auf dem Weg nach Bilbao. Die Fahrzeuge werden also früher in Europa sein als die meisten Mitarbeiter.#w1#

Viele Piloten nehmen die Verzögerungen bei der Rückreise mit Humor. Jaime Alguersuari und Virgin-Testpilot Andy Soucek sprangen von einem Flugzeug ins nächste und waren nach 50 Stunden endlich wieder in der spanischen Heimat. Souceks Teamkollegen hatten mehr Glück. Timo Glock erwischte einen perfekten Start in das Rennen auf die Flugtickets und landete bereits am Montag in Frankfurt.

¿pbvin|512|2672||0|1pb¿Lucas di Grassi und Rubens Barrichello waren zwar ebenfalls von vielen Verzögerungen und Flugplanänderungen betroffen, aber auf dem Heimweg in Richtung Brasilien war zumindest keine Aschewolke im Weg. "Schanghai - Hongkong - Osterinseln - Segelboot nach Lima - Llama nach Rio Branco - Motorrad nach Brasilia - Kart nach São Paulo", berichtete di Grassi amüsiert über 'Twitter' über einen Trip, der so natürlich nie stattfand.

Heikki Kovalainen steckte zwischenzeitlich in Kuala Lumpur fest und musste Malaysia schweren Herzens verlassen, als sich eine Möglichkeit zur Rückkehr nach Europa ergab. "Bei dem schönen Wetter hätte ich gern Golf gespielt", so der Finne. Die Mitglieder des Williams-Teams sind weit verteilt. Einige sitzen derzeit in Hongkong, andere - wie zum Beispiel Geschäftsführer Adam Parr - haben sich über Dubai und Beirut nach Frankreich durchgeschlagen.