• 24.08.2013 16:42

Sauber verpasst Überraschung im Regen

Nico Hülkenberg knapp nicht in den Top 10, Esteban Gutierrez als 21. früh außen vor: Für Sauber verlief das Qualifying in Spa-Francorchamps nicht nach Wunsch

(Motorsport-Total.com) - Der Regen gehört in Spa-Francorchamps einfach dazu. Dem Sauber-Team ist es aber nicht gelungen, das belgische Wetter zu seinen Gunsten zu nutzen. Dabei hatte es im Qualifying zunächst so ausgesehen, als könnten Nico Hülkenberg und Esteban Gutierrez groß auftrumpfen. Am Ende verpasste Hülkenberg als Elfter aber knapp die Top 10, Gutierrez schied gar als 21. noch eher aus.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg erzielte im Qualifying von Spa-Francorchamps wieder mal Platz elf Zoom

"Es war ein anspruchsvolles Qualifying mit wechselnden Wetterbedingungen", sagt Hülkenberg nach seiner Runde in 1:49.088 Minuten. "Heute Morgen war ich mit den Medium-Reifen etwas am Kämpfen. Auch heute Nachmittag war es nicht einfach, aber die Herausforderung war die gleiche für alle Teams. Q1 war nass, was immer Spaß bereitet, und ich denke, wir haben einen guten Job gemacht."

Gereicht hat es trotzdem nicht: "Wir sind mit rund drei Hundertsteln wieder knapp an Q3 vorbeigeschrammt. Anscheinend habe ich ein Abonnement auf den elften Platz", meint der Sauber-Fahrer, sieht aber trotzdem noch gute Chancen für den Grand Prix. "Das ist eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Ich hoffe, dass wir eine gute Renngeschwindigkeit haben und dass wir Punkte holen können."

Gutierrez scheidet schon in Q1 aus

Davon ist Gutierrez nach 2:04.324 Minuten auf nasser Strecke deutlich weiter entfernt als Hülkenberg, doch der Mexikaner steckt den Kopf nicht in den Sand: "Heute war ich zufriedener mit dem Auto. Wir konnten die Probleme, die wir gestern im zweiten Freien Training gehabt hatten, lösen. Alles sah gut aus, bis auf das Ende von Q1. Wir haben zu früh auf den zweiten Satz Intermediate-Reifen gewechselt."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Belgien


Mit Konsequenzen, wie Gutierrez erklärt. "Es war die falsche Entscheidung. Die Strecke trocknete ab, und die Reifen waren nach einer Runde hinüber. Es gibt nicht viel, was wir hätten tun können. Die Entscheidung war gefallen, und ich habe versucht, das Beste aus dem herauszuholen, was ich hatte. Unter diesen Wetterbedingungen kommt es auf die richtige Strategie an", so der Formel-1-Neuling.

"Morgen wird wohl genauso ein Mischmasch. Wir müssen flexibel, offen und effizient sein. Egal, ob es ein trockenes Rennen gibt oder Regen, wir müssen die richtigen Entscheidungen treffen", hält Gutierrez fest. Vorerst aber hat Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn gemischte Gefühle. Sie sagt nach dem Qualifying in Belgien: "Unser Resultat widerspiegelt nicht wirklich unser Potenzial."

Fortschritte bei Sauber

"Wir sind hier unseren direkten Konkurrenten nähergekommen und haben aufgeschlossen. Deshalb bin ich mit dem Resultat nicht zufrieden, zumal wir Q3 erneut nur um wenige Hundertstelsekunden verpasst haben", erklärt Kaltenborn. Dies gelte es am Sonntag wettzumachen. "Im Rennen gibt es immer noch gute Chancen, Punkte zu holen. Und darauf müssen wir uns konzentrieren", meint sie.

Tom McCullough, der Leitende Ingenieur des Sauber-Teams, fühlt sich ungeachtet dessen in den jüngsten Schritten bestärkt: "Die Änderungen, die wir über Nacht an den Autos gemacht hatten, erwiesen sich im trockenen dritten Freien Training als deutlicher Schritt nach vorn." Sehr wohl hadert McCullough aber mit dem unglücklichen Abschneiden von Hülkenberg, der knapper Elfter wurde.

"Für Nico war es frustrierend, dass er den Einzug ins Q3 um wenige Hundertstelsekunden verpasste. Vielleicht waren wir etwas zu konservativ, indem wir Nico, im Vergleich zu einigen Konkurrenten, früher auf dem zweiten Reifensatz fahren ließen", sagt McCullough. "Aber auf diesem Kurs ist im Rennen vieles möglich, und wir werden versuchen, mit der richtigen Strategie das Maximum rauszuholen."