• 10.10.2010 05:16

Sauber nur knapp gescheitert

Nick Heidfeld war bis wenige Sekunden vor dem Ende des zweiten Qualifyingabschnitts unter den besten Zehn - Kamui Kobayashi mit Fahrfehler

(Motorsport-Total.com) - Im am Sonntagmorgen nachgeholten Qualifying zum Großen Preis von Japan waren beide Fahrer dicht dran an einem Platz unter den ersten Zehn. Doch Nick Heidfelds Zeit wurde in letzter Sekunde unterboten, und er musste sich mit Platz elf begnügen. Auch Kamui Kobayashi hatte sich auf seiner letzten fliegenden Runde deutlich gesteigert, ehe ein Fehler in der letzten Kurve die Rundenzeit ruinierte. Seine zuvor erzielte Zeit bedeutet Platz 14.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld verfehlte den Einzug in das Schlussqualifying nur knapp

"Fast hätte ich es ins Top-Ten-Qualifying geschafft, aber dann ist Michael (Schumacher) buchstäblich in der letzten Sekunde noch schneller gefahren und hat mich rausgeschmissen", so Heidfeld. "In Q1 hatte ich mit ziemlich viel Verkehr auf der Strecke zu kämpfen, aber auf meiner letzten fliegenden Runde in Q2 hatte ich freie Fahrt. Ich bin noch damit beschäftigt, die aktuellen Reifen kennenzulernen, insbesondere muss ich lernen, wie ich das Maximum aus der weichen Mischung herausholen kann. Damit sind wir in Suzuka ja auch noch nicht gerade viel gefahren."

"Ich muss mich richtig darauf konzentrieren, wenn ich mit den Option-Reifen aus der Box fahre, das geht noch nicht automatisch", fuhr er fort. "Aber ich lerne ständig, und schon nach dem GP in Singapur habe ich meinen Fahrstil etwas umgestellt. Was mir gerade auch nicht hilft, ist die Tatsache, dass die Motoren für mein Auto knapp sind und schon sehr viele Kilometer gelaufen sind."

Kobayashi haderte etwas mit seinem Fehler. "Bis zur letzten Kurve war meine letzte Runde gut genug für Q3, aber dann habe ich einen Fehler gemacht, der mir leid tut", erklärte er. "Mein Auto war gut, die Balance und die Abstimmung passten für mich, obwohl ich hier ja noch immer nicht viel gefahren bin. Ich genieße jede einzelne Runde, es ist großartig, vor heimischem Publikum zu fahren."

"Die Reifenstrategie für das Rennen ist keine einfache Sache, weil sich das Gripniveau der Strecke jetzt stark verändert", so der Japaner. "Nach dem vielen Regen beginnt der Belag praktisch erst heute, Gummi anzunehmen. Wir müssen sehen, was wir nachher im Rennen erreichen können, natürlich wäre es großartig für das Team und für mich, hier Punkte zu holen."

"Das ist ein ereignisreicher Tag mit Qualifying und Rennen innerhalb weniger Stunden", so Technikchef James Key. "Wir wussten nicht, ob die Änderungen, die wir seit Freitag vorgenommen hatten, die Balance der Autos verbessert haben. Es lastete viel Druck auf allen Beteiligten, direkt rauszufahren und sich zu qualifizieren. Wir schickten beide Autos auf harten Reifen für vier fliegende Runden raus, um den Piloten ein Gefühl zu geben. Beide Fahrer gaben positives Feedback."

"Wir sind dann auf den Prime-Reifen geblieben und schafften recht problemlos den Einzug ins Q2. Unser Ziel war dann der Schritt ins Q3, und es war sehr eng", fuhr er fort. "Sehr schade für Nick, der bis ganz kurz vor Schluss auf dem zehnten Platz lag und dann noch von Michael Schumacher um eine Zehntelsekunde verdrängt wurde."

"Kamui war auf seiner letzten fliegenden Runde sehr schnell unterwegs, aber unglücklicherweise ist ihm in der letzten Schikane ein Fehler unterlaufen, der ihn die entscheidende Zeit kostete", so Key weiter. "Es ist ein wenig frustrierend, weil für uns heute der Einzug ins Q3 möglich war, aber gleichzeitig möchte ich allen Teammitgliedern dafür danken, dass es uns gelungen ist, die Schwachstellen vom Freitag auszumerzen."