Sauber in Spielberg: Ericsson doppelt und dreifach bestraft

Sauber geht beim Österreich-Grand-Prix leer aus: Marcus Ericsson erhält nach einem Fehlstart zwei Strafpunkte und verpasst wie Felipe Nasr die Top 10

(Motorsport-Total.com) - Trotz guter Startpositionen gingen die Sauber-Piloten Felipe Nasr und Marcus Ericsson beim Grand Prix von Österreich in Spielberg mit den Positionen elf (Nasr) und 13 (Ericsson) leer aus. Vor allem der Schwede erlebte eine Rennen zum Vergessen, dass schon nach wenigen Meter gelaufen war. "Das war einer der Tage, an denen alles schief geht, was schiefgehen kann", sagt er.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Marcus Ericsson erlebte in Spielberg ein sehr problematisches Rennen Zoom

Ericsson machte einen Frühstart, nach eigener Aussage der erste in seiner Karriere. "Dafür kann ich niemandem außer mir die Schuld geben", zeigt sich der Schwede selbstkritisch. "Anstatt einfach loszufahren, habe ich abgebremst und damit nichts gewonnen, sondern fünf bis sechs Plätze verloren", ärgert er sich.

Trotzdem kannte die Rennleitung keine Gnade und verdonnerte Ericsson nicht nur zu einer Durchfahrtsstrafe, sondern verhängte auch zwei Strafpunkte gegen ihn, womit Ericsson nun fünf Zähler in der Sünderkartei hat. Drei Punkte hatte er 2014 in Monza wegen des Ignorierens gelber Flaggen kassiert. Noch muss sich Ericsson aber keine Sorge machen. Erst wer innerhalb von zwölf Monaten zwölf Punkte sammelt, muss ein Rennen aussetzen.

Doch das war nicht Ericssons einziges Problem. In der ersten Runde überfuhr er Trümmerteile des Red Bull von Daniil Kwjat. "Dabei habe ich mit den Front- und Heckflügel sowie den Unterboxen beschädigt. So musste ich früh im Rennen zum ersten Boxenstopp. Doch auch mit einer neuen Frontpartie blieb meine Performance beeinträchtigt", berichtet Ericsson. "Da der Heckflügel beschädigt wurde, fehlte es seinem Auto an Abtrieb, was zu relativ langsamen Rundenzeiten führte", bestätigt Ingenieur Giampaolo Dall'Ara.

Damit nicht genug: In Runde 22 rollte Ericssons Auto auf der Start- und Zielgerade aus, nur um kurz darauf wieder Fahrt aufzunehmen. "Es ging aus, alle Anzeigen wurden schwarz, und plötzlich ist es wieder von alleine gestartet. Ich habe nichts gemacht", wundert sich Ericsson ob der Elektronikprobleme.

Teamkollege Nasr erlebte ebenfalls ein enttäuschendes Rennen. "Meine Bremsen überhitzten, was dazu führte, dass ich meine Position nicht verteidigen konnte. In Anbetracht unserer Startplätze haben wir erwartet, in die Punkte zu fahren. Ich habe alles versucht, aber es hat leider nicht geklappt", ärgert sich der Brasilianer. "Wir müssen nun eine Lösung finden, damit wir solche Möglichkeiten nicht erneut vergeben."