• 19.04.2014 11:04

  • von Dominik Sharaf

Sauber ganz bescheiden: Wenn Platz 14 glücklich macht

Adrian Sutil erkennt in seiner Leistung einen kleinen Fortschritt - Bei Esteban Gutierrez war ein streikendes Gaspedal für das frühe Ausscheiden verantwortlich

(Motorsport-Total.com) - Das verregnete Qualifying zum Großen Preis von China in Schanghai am Samstag hinterließ bei Sauber gemischte Gefühle. Während Adrian Sutil (1:57.393 Minuten, +3,364 Sekunden) es immerhin in den zweiten Abschnitt schaffte und sich Startplatz 14 sicherte, blieb Esteban Gutierrez (1.58.988 Minuten, +3,472 Sekunden) wegen eines Problems mit dem elektronischen Gaspedal bereits in Q1 hängen. Er landete auf Rang 17. Ein weiterer Rückschlag für die 2014 gebeutelten Schweizer.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil profitierte davon, dass der Himmel seine Schleusen öffnete Zoom

Sutil schiebt keinen Frust, stand er zuletzt häufig noch weiter hinten: "Ich bin zufrieden mit dem Qualifying", resümiert der Gräfelfinger. "Obwohl die Bedingungen nicht einfach waren, freue ich mich, dass wir in Q2 gekommen sind. Das ist eine bessere Leistung im Vergleich zu den jüngsten Qualifikationen. Wir haben von den nassen Bedingungen profitieren können, und es war heute besser als im Trockenen. Das ist ein kleines Zeichen und ich hoffe, dass es so weitergeht. Es gibt weiterhin viel zu tun, aber es ist schön, dass wir nicht mehr ganz hinten stehen."

Sind die ersten WM-Punkte des Jahres also in Reichweite? Sutil bleib zaghaft optimistisch und blickt voraus: "Darauf können wir aufbauen. Wir haben einige Veränderungen am Auto für Regenbedingungen vorgenommen und sind mit der Leistung ganz zufrieden. Nun hoffen auf ein ebenso gutes Rennen." Hilfe des Wettergotts ist erwünscht: "Falls es trocken sein sollte, wird es schwierig. Wir können allerdings nur nach vorne schauen, und versuchen Positionen zu gewinnen."

Gaspedal im "Sicherheitsmodus"

Gutierrez pustet durch: "Heute herrschten schwierige Bedingungen. Zudem bin ich enttäuscht, dass ich es nicht in Q2 geschafft habe, obwohl es möglich gewesen wäre. In meiner letzten Runde hatte ich ab Kurve sechs ein technisches Problem." Beim Mexikaner schaltete das so genannte "Brake-by-Wire"-System in den Sicherheitsmodus, was sowohl das Gefühl beim Bremsen als auch die Bremsbalance stark verändert. "Unglücklicherweise ist mir dann noch ein Fehler in der letzten Kurve unterlaufen", räumt Gutierrez ein. Ein Tag zum Abhaken.

Der Sauber-Youngster fordert Konstanz im Rennen und jede Chance zu nutzen, die sich bietet. "Das ist der einzige Weg, der uns entscheidend nach vorne bringt. Wir warten auf die Verbesserungen, die für Barcelona geplant sind, denn damit haben wir die Möglichkeit, uns zu verbessern", so Gutierrez. Monisha Kaltenborns Bilanz fällt freundlicher aus : "Dieses Qualifying-Ergebnis zeigt, dass die Maßnahmen, die wir im Hinblick auf dieses Rennen getroffen haben, ihre Wirkung nicht verfehlten. Das schlug sich insbesondere in Adrians Resultat nieder", so die Österreicherin.


Fotos: Sauber, Großer Preis von China, Samstag


"Wir haben den Abstand zu unseren direkten Konkurrenten etwas verkleinern können. Das gibt uns Zuversicht für die kommenden Rennen, bei denen weitere Entwicklungsschritte folgen werden", ergänzt Kaltenborn. Chefingenieur Giampaolo Dall'Ara ist der gleichen Meinung, will aber das Gutierrez-Problem intensiv analysieren: "Das Ergebnis des Qualifyings zeigt in etwa, wo wir derzeit stehen. Adrian hat einen guten Job gemacht. Das Rennen wird laut Wettervorhersage unter trockenen Bedingungen stattfinden, weshalb sich die Kräfteverhältnisse morgen ändern könnten."