• 11.03.2005 09:19

Sauber erwartet ein schwieriges "Heimrennen"

In Malaysia werden Autos und Fahrer auf eine besondere Prüfung gestellt: Die feuchte Hitze in Sepang macht allen Beteiligten zu schaffen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Auftakt der Formel-1-Weltmeisterschaft 2005 in Melbourne zieht das Team Sauber-Petronas weiter zu seinem "Heimrennen" am 20. März in Sepang, Malaysia. Diese Veranstaltung stellt für das Team sowie seinen malaysischen Partner 'Petronas' etwas ganz Besonderes dar, und Jacques Villeneuve sowie Felipe Massa nehmen während der Woche vor dem Grand Prix an zahlreichen Promotions-Aktivitäten teil.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa (Sauber-Petronas C24)

Felipe Massa holte 2004 in Sepang seinen ersten Saisonpunkt

"Sepang erfordert den höchsten Abtrieb, den wir angesichts der neuen Regeln herausholen können. Wegen der hohen Temperaturen ist jedoch eine angemessene Kühlung ebenso wichtig, um die Zuverlässigkeit der Motoren zu gewährleisten", erklärte der Technische Direktor Willy Rampf die Herausforderungen der Strecke. "Die Kühlung gewinnt deshalb umso mehr an Bedeutung, weil wir gemäß dem neuen Reglement die Petronas-Motoren, die bereits in Australien im Einsatz waren, nun für ein zweites Rennwochenende benutzen."#w1#

"Die Streckenführung ist eine gute Mischung aus langsamen Kurven, die eine optimale Traktion erfordern, und schnellen Passagen, die eine hohe Stabilität voraussetzen. Für die Ingenieure ist es dementsprechend schwierig, den besten Kompromiss zu finden", fuhr er fort. "Der Streckenbelag hat mittleren Grip und ist ziemlich abrasiv, was in Verbindung mit den hohen Temperaturen extreme Anforderungen an die Reifen stellt. Dies nicht zuletzt deshalb, weil wir ja für die Qualifikationstrainings und das Rennen nur noch einen Satz verwenden dürfen. Es wird deshalb besonders wichtig sein, die richtige Wahl zwischen den beiden Michelin-Spezifikationen zu treffen."

Villeneuve: "Sepang ist immer ein schwieriges Rennen"

Jacques Villeneuve hatte in Melbourne noch zahlreiche Probleme, und auch in Malaysia wartet ein schweres Rennen auf ihn. "Sepang ist eine gute Strecke, aber sehr schwierig", so der Weltmeister von 1997. "Sie verfügt über interessante, schnelle und langsame Kurven, und eine Runde ist ziemlich lang. Malaysia ist außerdem körperlich sehr anstrengend. Nach den kalten Wintertests wird dies das erste Rennen mit richtig heißen Temperaturen sein, was ein ziemlicher Schock für den Körper ist. Auch die Fahrzeuge werden stark belastet, und vor allem die Kühlung des Motors sowie der Bremsen wird noch bedeutender. Sepang ist immer ein schwieriges Rennen."

"Leider vertrage ich kein scharfes Essen, weshalb ich hier viele Speisen nicht essen darf. Trotzdem freue ich mich, dass wir die Gelegenheit haben, in der Woche vor dem Rennen mehr Zeit in Kuala Lumpur zu verbringen", erklärte der Kanadier weiter. "Das ist wirklich schön, denn normalerweise sind wir während eines Grand Prix die meiste Zeit an der Rennstrecke und haben lediglich am Sonntag nach dem Rennen die Chance, auszugehen und mal die Gegend anzuschauen."

Massa freut sich auf Malaysia: "Ich liebe Sepang"

Felipe Massa holte im vergangenen Jahr für Sauber den ersten WM-Punkt der Saison 2004 in Sepang, die Erinnerungen an den Kurs sind also gut. "Ich liebe Sepang. Der Kurs besteht aus vielen schnellen, harmonischen Kurven, die einen guten Rhythmus ergeben", so der Brasilianer. "Es gibt diverse Überholmöglichkeiten, besonders wenn man auf den beiden langen Geraden den Windschatten nutzt. Ich denke, dieses Jahr werden wir dank des neuen Reglements viele Überholmanöver sehen. Die Kurven neun und elf sind knifflig, da man beim Einlenken bremst. Entsprechend sorgfältig muss das Auto abgestimmt sein, damit es die notwendige Stabilität hat."

"Das erfordert viel Arbeit an der Elektronik, um die Bremswirkung des Motors und das Differenzial richtig einzustellen. Sepang ist wegen der hohen Luftfeuchtigkeit und Temperaturen körperlich sehr anstrengend", erklärte Massa weiter. "Man schwitzt viel und verliert während des Rennens 2 bis 2,5 kg Körpergewicht. Dass man nun besonders in den letzten Runden auch noch auf die Reifen acht geben muss, macht das Ganze mental noch schwieriger."