• 31.05.2007 13:05

  • von Marco Helgert

Sato: "Wie ein Déjà-vu"

Der Super-Aguri-Fahrer zeigte eines der wenigen Überholmanöver in Monte Carlo, das er jedoch schon 2002 üben konnte

(Motorsport-Total.com) - Takuma Sato reiste noch mit dem Hochgefühl aus Spanien, als er den ersten Punkt für Super Aguri einfuhr, nach Monte Carlo. Auf dem engen Stadtkurs sind die Chancen für Hinterbänkler etwas größer als auf den klassischen Rundkursen. Doch der Monaco-Grand-Prix verlief enttäuschend für den Japaner, der nur als 17. das Ziel erreichte.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

In Monte Carlo lief es für Takuma Sato nocht besonders rund

Der Ärger begann dabei schon am Donnerstag. "Wir erwarteten, dass die Strecke wenig Grip bieten würde und wir dadurch Graining an den Vorderrädern bekommen würden", erklärte er. "Aber wir hatten das Graining hinten, also mussten wir das Setup ändern." Alles musste schnell geschehen, denn der Donnerstag ist in Monte Carlo extrem wichtig für Rennvorbereitung.#w1#

"Da gibt es die einzige Chance für eine Rennsimulation, denn am Freitag wird nicht gefahren, die Strecke wieder freigegeben. Am Samstagmorgen ist die Piste daher immer sehr 'grün'", fuhr Sato fort. "Der Donnerstag ist daher für die Rennabstimmung da. Es lief ganz gut. Extrem zufrieden waren wir zwar nicht, aber wir konnten etwas arbeiten."

Zeitprobleme im Qualifying

Am Samstag im Qualifying brachte Super Aguri kein Auto in den zweiten Qualifyingteil, bei Sato war schlechtes Timing daran schuld. Mit seinem zweiten Versuch war er 13., wollte seine Zeit aber noch einmal verbessern. "Doch uns lief die Zeit davon, ich verpasste die Ausfahrt um fünf Sekunden - das war sehr ärgerlich, vor allem auf diesem Kurs, auf dem man sich gut qualifizieren muss."

Als 21. am Start ließ sich Sato dann auf ein Glücksspiel ein. Anstatt mit viel Benzin zu versuchen, so lange wie möglich zu fahren, um damit nach vorn zu kommen, entschied er sich für einen kurzen ersten Stint. "Ich wollte einfach etwas anderes probieren", erklärte er. Seine Strategie war jedoch davon abhängig, mit den superweichen Reifen gleich am Start Plätze gutzumachen.

Erst war am Start Ralf Schumacher dran, dann überholte er innen Adrian Sutil. "Den Berg hinauf war ich neben Jarno Trulli, hatte mehr Schwung und zog an ihm vorbei", erklärte er. "Ich dachte, meine Aufgabe wäre vollbracht." Doch die Rennleitung beorderte Sato wieder einen Rang nach hinten, da der Japaner durch einen unfairen Vorteil an Trulli vorbeiging.

Immer wieder Toyota

Nun hing er hinter dem fast voll aufgetankten Toyota fest, an ein Überholen war zunächst nicht zu denken. Bis Fernando Alonso von hinten drängte und die Gruppe überrunden wollte. Sato ließ den Spitzenreiter vorbei. Trulli ließ Alonso in der Mirabeau Platz und Sato zog gleich mit vorbei. "Ich musste lachen", gestand der Japaner.

"In meinem ersten Monaco-Grand-Prix vollzog ich das gleiche Manöver an Mika Salo - auch im Toyota - in derselben Kurve. Es war wie ein Déjà-vu", so der Japaner. "Nun hatte ich freie Fahrt und konnte viel schnellere Runden drehen." Doch beim Boxenstopp wurde das Notprogramm aktiviert, bis das Auto wieder ordentlich verlief, verlor er wertvolle Zeit. Auf der Strecke hatte er nun den zweiten Toyota von Schumacher vor sich.

"Ralf ging endlich an die Box und ich konnte gute Zeiten fahren", so Sato weiter. "Alles sah danach aus, als ob ich beide Toyota schlagen könnte, auch wenn ich noch einen Stopp vor mir hatte. Aber in den letzten vier Runden vor den Stopp lief ich auf Coulthard auf, der mich eine Sekunde je Runde kostete."

Nach seinem zweiten Stopp sah Sato Schumacher wieder direkt vor sich, kurz davor der zweite Toyota von Trulli. "Ich war viel schneller, aber ich konnte nicht überholen. Solche Sachen passieren eben in Monaco", erklärte er.