• 13.07.2005 15:42

Sato trauert verlorenen Punkten von Silverstone nach

Takuma Sato hat seinen 16. Platz von Silverstone selbst zu verantworten, obwohl der Speed im Rennen da gewesen wäre

(Motorsport-Total.com) - Durch die Strafversetzung von Kimi Räikkönen nach dem Qualifying in Silverstone konnte Takuma Sato den Grand Prix von Großbritannien vom starken siebenten Startplatz aus in Angriff nehmen. Schon nach der Aufwärmrunde waren seine Hoffnungen aber dahin: Der BAR-Honda blieb stehen, wurde zurück an die Box geschoben und erst mit anderthalb Runden Rückstand wieder auf den 5,141 Kilometer langen Kurs geschickt.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Takuma Sato lieferte in Silverstone ein gutes, aber unbelohntes Rennen ab

Sato entschuldigte sich für seinen Fauxpas - er hatte einige Knöpfe falsch gedrückt - beim Team. Nun erklärte er erstmals auch, wie es dazu überhaupt kommen konnte: "Auf der Formationsrunde will man die Reifen aufwärmen. Die Autos sind sehr technisch, also muss man die Traktionskontrolle und andere elektronische Dinge ausschalten. Dann kann man die Reifen erst durchdrehen lassen", so der Japaner auf seiner Internetsite.#w1#

"Ich machte einen Fehler in der Prozedur"

"Ich näherte mich gerade der Startaufstellung und wollte die Elektronik wieder einschalten, aber ich machte einen Fehler in der Prozedur. Dadurch wurde das Auto verwirrt und so starb der Motor ab", meinte Sato weiter. "Das war ein schockierender Moment. Ich möchte mich wirklich bei allen im Team entschuldigen, die so hart gearbeitet haben. Umgekehrt hat es mich aber gefreut, dass mich die Jungs noch einmal zurück ins Rennen schicken konnten."

Mehr als Platz 16 vor den üblichen Nachzüglern war für den 28-Jährigen nicht mehr drin, dennoch lieferte er eine recht gute Vorstellung ab - vor allem sein spektakuläres Manöver gegen Monteiro vor der Stowe-Kurve erregte Aufsehen. Sato selbst bezeichnete Silverstone als eines seiner besten Rennen in dieser Saison. Auch das Auto habe optimal funktioniert, weshalb er nun mit Zuversicht in die Zukunft blickt.

"Man muss das Positive an allem sehen", sagte er, "und unsere Rennpace war stark. Wir waren nicht so schnell wie McLaren oder Renault, aber wir hätten locker in die Punkte fahren können. Auch mit 90 Kilogramm Benzin war meine Pace gut - umso enttäuschender ist das Ergebnis. Wenn man in einer solchen Situation auf die Strecke zurückfährt, gibt man natürlich alles. Ich war enttäuscht, habe aber nicht zurückgesteckt."

Sato drängte sich auch an Heidfeld vorbei

Sato konnte sich darauf konzentrieren, ein wenig Spaß zu haben - und hatte dabei nichts zu verlieren: "Wann immer jemand vor mir gefahren ist, habe ich ein Überholmanöver versucht. Da war auch ein guter Fight mit Nick Heidfeld. Er lag eine Runde vor mir und machte es mir nicht leicht, aber am Ende konnte ich ihn beim Anbremsen von Abbey überholen. Ich habe auf jeder Runde wirklich alles gegeben", seufzte er im Nachhinein.

Die Statistik belegt die Aussagen des 28-Jährigen, zumal er in 1:22.551 die zwölftschnellste Rennrunde fuhr und damit nur um rund eine halbe Sekunde langsamer war als sein Teamkollege Jenson Button. Diese halbe Sekunde relativiert sich jedoch, wenn man bedenkt, dass Sato mit wesentlich mehr Benzin unterwegs war, weil er nach seinem Missgeschick am Start an der Box natürlich voll aufgetankt wurde.

Vor Hockenheim strotzt die Nummer zwei bei BAR-Honda daher vor Zuversicht: "Wir bekommen da und dort ein paar neue Teile für das Aerodynamikpaket. Das sind gute Nachrichten", kündigte Sato an. "Leider muss ich im Qualifying wieder früh auf die Strecke, also muss ich an der Rennpace arbeiten, aber zumindest kann man in Hockenheim gut überholen. Mit den langen Geraden und harten Bremszonen müssen wir uns auf den Top-Speed und auf die Bremsstabilität konzentrieren."

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