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Sato: "Hätten den einen Midland geschlagen"
Takuma Sato zeigte im Super Aguri in Monaco eine starke Leistung und konnte bis zu seinem Ausfall einen der MF1-Racing-Boliden in Schach halten
(Motorsport-Total.com) - Franck Montagny konnte in Monaco zwar sein erstes Formel-1-Rennen zu Ende fahren, doch das ursprüngliche Ziel von Super Aguri - eine Zielankunft beider Autos - erreichte man nicht, da Takuma Sato mit Elektronikproblemen aufgeben musste. Dennoch zeigte der japanische Rennstall eine starke Performance und konnte den Rückstand auf MF1 Racing und das restliche Feld weiter verringern.

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Takuma Sato war nach seinem Ausfall in Monaco sehr enttäuscht
Nachdem sich Sato bereits nach den Freien Trainings am Donnerstag mit der Balance seines Autos bei Long-Runs zufrieden gezeigt hatte, rechnete sich der Japaner gute Chancen auf eine gute Leistung im Qualifying aus. Letztendlich belegte er Rang 20, gefolgt von Teamkollege Montagny und Ferrari-Pilot Felipe Massa, der im ersten Abschnitt abgeflogen war.#w1#
Geringer Abstand im Qualifying
Damit belegten beide Super-Aguri-Boliden zwar erneut die hintersten Plätze, beeindruckend ist jedoch der immer geringer werdende Abstand auf das übrige Feld: Auf die MF1-Racing-Fahrzeuge fehlten Sato lediglich 1,5 Sekunden, obwohl sich auch der russische Rennstall immer näher an das hintere Mittelfeld heran schiebt und in Monaco ebenfalls stark unterwegs war. Auf Scott Speed im Auto der Scuderia Toro Rosso, der sich zwischen die MF1-Racing- und die Super-Aguri-Piloten qualifizierte, fehlte Sato gar nur eine Sekunde.
"Mein erster Run war okay, aber die Streckenbedingungen waren nicht besonders gut, und es war etwas tückisch", resümierte der Japaner. "Nachdem die Session wegen Massas Unfall unterbrochen war, konnte ich noch einen weiteren Versuch fahren, und dabei bin ich unglücklicherweise im Verkehr hängen geblieben", berichtete Sato, dass dieses Problem in den engen Straßen des Fürstentums keinesfalls nur die schnellen Autos betraf. "Ein Williams hat mich schnell überholt, hat es dann aber wieder langsamer angehen lassen, daher wurde ich etwas aufgehalten."
Durch die Strafversetzung von Michael Schumacher im zweiten Ferrari startete Sato dennoch von Platz 19 und malte sich für das Rennen einiges aus, zumal der 29-Jährige in den bisherigen Grands Prix jeweils Blitzstarts hinlegen und sich in der Anfangsphase um viele Positionen verbessern konnte: "Am Start war meine Reaktion eigentlich so wie immer, aber ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich eine Menge Sprit an Bord hatte, oder ob es ein Temperaturproblem gab, aber mein Start war jedenfalls nicht besonders gut."
Handling-Probleme zu Rennbeginn
In den ersten Rennrunden hatte Sato zudem mit Handling-Problemen des sehr schweren Boliden - Sato fuhr auf einer Ein-Stopp-Strategie - zu kämpfen. Als das Auto dann jedoch immer leichter wurde, habe er mehr attackieren können: "Ich konnte wieder Druck machen und konstant fahren, ab da habe ich es genossen, in Monaco zu fahren."

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Takuma Sato war im Grand Prix von Monaco schnell unterwegs Zoom
Bei einer Situation im Rennen wurde dem Japaner die gute Performance von Super Aguri im Rennen besonders deutlich: "Mein Renningenieur Gerry (Hughes; Anm. d. Red.) sagte mir: 'Es kommen zwei Autos hinter dir.' Und ich habe eine Runde gewartet, zwei, drei, vier, fünf... Und die ganze Zeit fragte ich mich, wo diese Autos bleiben. Ich habe Gerry dann nach dem Abstand gefragt, und es waren noch immer drei Sekunden, und erst sieben Runden später habe ich ihren Schatten in meinem Spiegel gesehen. Das macht wirklich deutlich, dass wir nicht weit von der Pace weg waren."
Ausfall aufgrund eines Elektronikschadens
Doch zu Satos Bedauern konnte er sein gutes Rennen nicht mit einer Zielankunft krönen: "Am Tunnelausgang beim Anbremsen auf die Schikane hatte ich ein lustiges Gefühl beim Bremsen, und dann habe ich Schwung verloren und bin sehr langsam an die Box gefahren." Dort versuchte das Team, die Elektronik des Wagens durch einige Veränderungen wieder zum Funktionieren zu bringen, eine Runde später musste Sato dann jedoch erneut anhalten und aufgeben.
Dabei hätte sich der Zeitverlust durch den unplanmäßigen Stopp durch Zufall sogar in Grenzen gehalten: "Da war gerade das Safety-Car draußen, das Timing war also gar nicht schlecht", schmunzelte der Super-Aguri-Pilot. Der Ausfall habe ihn jedoch sehr enttäuscht, zumal Sato drauf und dran war, zum ersten Mal im Rennen einen MF1-Racing-Boliden in Schach zu halten: "Mit Sicherheit hätten wir den einen Midland geschlagen, und das wäre ein klasse Resultat gewesen." Dennoch überwogen im Anschluss die positiven Erkenntnisse aus dem Rennwochenende: "Es war ein äußerst positives Zeichen, das wir das Potenzial dazu haben, gegen sie zu kämpfen."
Beim in zwei Wochen anstehenden Grand Prix von Großbritannien will Sato nun wieder das Ziel erreichen. Hoffnungen auf eine weitere Verbesserung der Geschwindigkeit macht er sich indes kaum, denn "wir werden nicht viel Updates am Auto haben, weil wir nach wie vor auf den neuen Boliden warten". Dennoch freue er sich bereits darauf, bei einem der Heimrennen des Teams in Silverstone anzutreten.

