• 30.09.2006 14:05

Rubens Barrichello will auf das Podium

Von seinem dritten Platz in der Startaufstellung beim morgigen Grand Prix in Shanghai erwartet sich der Honda-Pilot Rubens Barrichello eine Menge

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Willkommen zurück, Rubens. Du bist zum ersten Mal seit Imola unter den Top Drei. Du magst solche Bedingungen und bist die gleiche Rundenzeit gefahren wie dein Kollege Jenson Button."
Rubens Barrichello: "Das ist sehr eindrucksvoll. Was kann das Team mehr erwarten? Wir haben das Maximale aus dem Auto herausgeholt. Ich hatte auch etwas Glück, dass ich mich von meinem Dreher im zweiten Durchgang erholen konnte. Das hat mich motiviert."

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello will morgen in Shanghai einen Podestplatz erobern

"Turn eins ist sehr schwierig, so schwierig, dass man an einigen Stellen nicht mehr weiter aufdrehen kann. Als ich mich gedreht habe, habe ich die Kontrolle komplett verloren, aber der Schotter hat mich glücklicherweise gebremst und der Motor ist nicht ausgegangen, so dass ich in den dritten Lauf kam. Von da an war alles bestens, das Auto war gut und wir haben hoffentlich für morgen eine gute Strategie auf Lager, die uns auf das Podest bringt."#w1#

Frage: "Es ist klar, welche Bedingungen du dir für morgen wünschst."
Barrichello: "Es sieht so aus, als wären wir im Nassen gut. Ich konnte sehen, dass wir schneller waren als einige der anderen Jungs. Aber wenn es auf der Strecke nass ist, ergeben sich Schwankungen. Ich mag Regen, das weiß jeder, er hat mir schon so oft geholfen. Ich habe auf nasser Fahrbahn schon Rennen gewonnen, aber wenn es trocken wird, dann ist es sicherer und schöner für das Publikum."

Frage: "Wie empfindest du das zurückliegende Qualifying?"
Barrichello: "Es lief offensichtlich gut für mich, und seit ich in das Team gekommen bin, haben wir uns mehr und mehr verbessert. Einige sagen, wir hätten während der letzten Rennen einen Einbruch erlitten, aber für mich scheint das nicht so, es wird weder schwieriger noch leichter. Immer, wenn ich mit diesem Auto auf eine neue Strecke komme, geht es darum, aufzuholen und sich zu verbessern. Gestern zum Beispiel war ich etwas verloren, worauf hin das Team das Auto angepasst hat, so dass ich heute viel bessern sein konnte. Es geht also immer darum, aufzuholen. Man kann sehen, dass ich während des Qualifyings immer besser geworden bin, obwohl es heute schwierig war. Es waren viele Autos auf der Strecke, manchmal kommt man aus der Box und sieht nirgends eine blaue Flagge. Das ist mir schon oft passiert, die Leute kommen raus und es herrscht die ganze Zeit über Verkehr. Das Team war gut und wir hatten Glück, dass wir im Qualifying die Zeiten im richtigen Moment fahren konnten. Im dritten Lauf konnte ich sofort eine schnelle Zeit fahren, das hat mich in die zweite Reihe gebracht."

"Immer, wenn ich mit diesem Auto auf eine neue Strecke komme, geht es darum, aufzuholen und sich zu verbessern." Rubens Barrichello

Frage: "Wirst du morgen versuchen, die Renaults vor dir anzugreifen?"
Barrichello: "Sie sind sehr schnell. Im Moment sieht es aus, als wären sie zu schnell für uns, aber seit dem Anfang das Jahres haben wir uns stark verbessert und unser Auto läuft im Rennen gut. Es wird immer besser und das merkt man auch an den Hinterreifen. Es besteht also eine gute Chance, die anderen herauszufordern. Ich hoffe auf einen Podiumsplatz. Für mich hat das Priorität."

Frage: "Jetzt stehst du auf dem dritten Startplatz, du hast in den vergangenen drei Rennen Punkte gesammelt und alles läuft gut. Aber wie lange hat es nach Anfang der Saison gedauert, bis du dich in deinem neuen Team eingewöhnt hattest?"
Barrichello: "Ich lerne immer noch dazu. Es ist nie leicht, die Schule zu wechseln und neue Freunde zu finden. Manchmal muss man sich selbst zurücknehmen, manchmal muss man Druck ausüben. Man mag manche Leute und andere dafür nicht, aber das Leben geht weiter. Manchmal denkt man, dass es bei Ferrari leichter war, weil man dort alle kannte. Wenn ich sage, ich lerne immer noch, dann meine ich nicht den technischen Bereich, ich meine die Menschen, die Ingenieure und alle. Mittlerweile kann Jock (Jock Clear, Barrichellos Renningenieur; Anm. d. Red.) schon sagen, was ich vom Auto erwarte, wenn er mich nur ansieht. Aber es kann lange dauern, die Menschen dazu zu bringen, dass sie an dich glauben. Alle bringen mir viel bei, weshalb es mir eine Freude ist."