Ross Brawn: Mercedes & Co. müssen Neueinsteigern helfen

Der Formel-1-Sportchef hat genug von der eigenen Blase der Motorenhersteller und will sie per Reglement dazu zwingen, Neueinsteigern unter die Arme zu greifen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 sucht weiter nach Wegen, um neue Motorenhersteller in die Königsklasse zu locken. Seit Beginn der Turboära ist die Formel 1 eine geschlossene Veranstaltung von Mercedes, Renault, Ferrari und Honda. Der letzte unabhängige Hersteller war Cosworth, die 2013 mit dem Marussia-Team antraten. Seitdem wurde von Herstellern zwar immer wieder Interesse angemeldet, gekommen ist aber niemand.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn, Zak Brown

Ross Brawn will Hersteller zwingen, Neueinsteigern zu helfen Zoom

Eine Chance bietet das neue Reglement ab 2021, doch schon jetzt gibt es Streit um die neuen Motorenregeln. Die Hersteller sträuben sich, die komplizierten Power-Units aufzugeben, doch die komplizierte Technologie und die hohen Kosten sind genau das, was mögliche Neueinsteiger abschreckt. Das will Sportchef Ross Brawn nun ändern und fordert Hilfe von den bestehenden Herstellern.

"Die Zugbrücke wurde nach oben gezogen. Die aktuellen Ausrüster wollen nicht, dass jemand anderes dazukommt. Aber wir haben einen Kompromiss gefunden", erklärt Brawn bei 'formula1.com'. Und der sieht so aus: "Es werden neue Regeln kommen, bei denen Neueinsteiger Unterstützung von bestehenden Startern bekommen. Es wird Komponenten und Technologie geben, die geteilt werden müssen, wenn man nach ihnen fragt."

Zwar sei das keine grundlegende Veränderung, laut Brawn aber ein guter Schritt in die richtige Richtung. "Die Hersteller haben erkannt, dass sie die Tür hinter sich nicht schließen können. Wenn wir ernstes Interesse von anderen Herstellern oder Ausrüstern bekommen, dann müssen sie kooperieren und Wege finden, wie sie beim Einstieg helfen können."

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